Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465,da
Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
102.1983
Seite: 240
(PDF, 33 MB)
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und Ottenburg bis Landskron) vermitteln. Zahlreiche und schöne Farbfotos, ein Glossar der
Fachausdrücke sowie deren Erklärung anhand der Zeichnung einer ,idealen Burg* auf dem
Innenumschlag machen das Bändchen zu einer handfesten Einführung, wie sie bisher leider
Desiderat war. Bernhard Knappe

Helmut Bender: Vom Hochrhein, Hotzenwald und südlichen Schwarzwald. Schillinger, Freiburg
1980, 234 S., zahlr. Abb. in Schwarzweiß und Farbe.

Man könnte diesen grafisch und>editorisch in gewohnter Qualität gemachten Schillinger-
Band auch „Was alte Schriften von Hochrhein (etc.) erzählen" nennen, denn um das Sprechenmachen
vergangener Arbeiten zum Süden Badens und Vorderösterreichs geht es dem
Autor vor allem. Regierungspräsident Nothhelfer im Geleitwort und der Autor rechnen den
Band der Mosaik-Reihe des Schilling er-Verlages zu, die eine besondere und begeistert aufgenommene
Art der ,Ortsbeschreibung* in die Oberrhein-Literatur eingeführt hat. Während
dort aber die aesthetisch hervorragenden Bilder den Text dominieren, ist es in diesem Band
ganz umgekehrt. Das Werk entstand aus der Versammlung verschiedener in Heimat- und
Tageszeitungen verstreuter Artikel, die ,,von vornherein in Hinblick auf eine nachmalige in
sich geschlossene Publikation konzipert worden" (S. 7) waren. Es ist in drei Teile gegliedert:
Teil I führt allgemeine Beschreibungen des Raumes (von Sebastian Münsters Kosmographie
bis zu einer Zusammenstellung von Sehenswürdigkeiten und Museen der Region) vor, Teil II
vermittelt Ausschnitte und Zusammenstellungen aus Führern etc. zu historisch-topografi-
schen Einzelthemen (von Baders Überlegungen zur Namensgebung , Klettgau oder Klekgau*
bis zur ,Kanonenbahn*, deren Teilstrecke Blumberg-Weizen z. Zt. wieder von Museumszügen
befahren wird, und dem hinteren Wiesental), Teil III vereint in lockerer Folge Darstellungen
biografischer Art (von Katharina Basler bis zu Ferdinand Hasenfratz). Dabei verzichtet
der Verf. — nach der ,Mosaik*-Idee — bewußt auf eine systematische Gesamtdarstellung.
Sein Anliegen ist auch nicht Quellenkritik, sondern er will die Quellen selbst zu seinen Zeitgenossen
reden lassen. Generell führen die Einzelartikel bibliografisch und zur Allgemeinkenntnis
Notwendiges zu den jeweils zitierten Werken auf und lassen dann die Zitate selber
folgen. Dabei finden sich auch überraschende Perspektiven — z. B. stellten Merians Städteansichten
,,geschichtsgewachsene Wohn- und Lebensformmodelle" (S. 13) dar. In der Zusammenschau
seiner Quellen bearbeitet der Autor überwiegend übersichtlich seine Themen
— dabei macht den Reiz der Artikel neben den Überleitungen Benders vor allem auch der
,Originalton* seiner Zitate aus. Für den Rez. besteht ein Gewinn der Lektüre besonders im
Vergleich der Sprachgestalt historischer und der Reise-Literatur des 19. Jh. mit der entsprechenden
Literatursprache unserer Zeit. Unter diesem Aspekt lernt man auch die beigegebenen
historischen Abbildungen überwiegend aus dem vorigen Jh. besser zu sehen. Sie stellen
mit ca. 131 zu 13 neueren Fotos einen besonderen Wert für den Käufer des Bandes dar.

Der Leser wird neben Bekannterem auch neue Aspekte der Darstellung unseres Raumes
finden, beispielsweise zum ,,Belchismus anno 1888" und manch anderem Kuriosen oder Beschaulichen
. Leider fehlt ein zusammenhängendes Verzeichnis der behandelten Literatur. In
einer zweiten Auflage sollte es angesichts der besonderen Eigenart des Bandes als einer Versammlung
antiquarischer Texte unbedingt beigefügt werden. Insgesamt wird man das Werk
in stilleren Stunden mit Freude, angesichts der in der Neuzeit eingetretenen Veränderungen
manchmal auch nicht ohne etwas Wehmut lesen. Bernhard Knappe

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