http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1985/0084
Trotzdem sind unter der Regierung Karls VIII. eine Reihe wichtiger Reformen in
der Verwaltung und in anderen Zweigen zu verzeichnen. In kultureller Hinsicht förderte
er den Humanismus und die Bestrebungen der Renaissance in Kultur und
Kunst.
Abb. I Karl VIIL von Frankreich 1483 1498
Silbermedaille geprägt 1493 in Lyon.
Bildnachweis Abb. 1 Yvonne Labande-Maifert, Charles VIII et son milieu, Paris 1975, PI. IX, (B. N. Paris, Cabinet des Medailles, ser.
royale, Nr. 36 A diam. 42 mill./Photo Bibl. Nat. de Paris).
Karl VIIL hat seine „Lettres", Anordnungen und Wünsche an ihm unterstehende
Verwaltungsstellen, an selbstständigere Städte, nicht mehr in Latein ausfertigen
lassen, um über das Französische eine einende sprachliche Verbindung in
seinem Reich und in den einzelnen unterschiedlichen Provinzen zu schaffen. Wenn
unser Bergprivileg von 1487 in Latein verfaßt wurde, so hebt das auch die grenzüberschreitende
Bedeutung dieses Vertrages mit den süddeutschen Kaufleuten hervor
. Wie sein Vater und seine Vorfahren bemühte sich der König neben diesem Privileg
auch um die weitere Förderung des Bergbaus, besonders um die Goldwäscherei
in den Flüssen des Südens und bis hin nach Spanien.
Eine Anordnung von Karl VI. vom 30. Mai 1413, erneuert am 1. Juli 1437 durch
Karl VII., sicherte dem König wieder den 10. Teil von allen im Bergbau erzeugten
und noch zu gewinnenden Metallen, der anscheinend in neu hinzugewonnenen Ge-
82
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1985/0084