http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1985/0231
den Schinzingerschen Erben kam das Haus, wie bereits erwähnt, an den Kontrolor
Nuefer37.
Das Eckhaus Zum Roten Kopf bildet heute einen Teil des Sparkassenblocks. Die
Sparkasse hatte es 1939 aus eingezogenem jüdischem Vermögen, nämlich dem der
Firma Sally Knopf erworben. Schon vor dieser Enteignung hatten die Nationalsozialisten
deutlich gemacht, wohin der Wind wehte. SA-Posten standen vor dem
Warenhaus Knopf und warnten die Bevölkerung vor dem Kauf bei Juden. Nach
der Wegnahme war das Kaufhaus, nun als „arischer Betrieb", unter dem Namen
Richter weitergeführt worden. Die Sparkasse konnte nach dem Zweiten Weltkrieg
ihren Besitzanspruch auf das ausgebrannte Eckgebäude erfolgreich gegen eine zur
Diskussion stehende Rückerstattung an die Firma Knopf behaupten38.
Mit der Übernahme des Gebäudes Kaiser-Joseph-Straße 192 (Kaufhaus für Alle,
vormals Knopf) durch die Sparkasse 1982 ist nun auch die 1927 begründete Besitzeinheit
über die Franziskanergasse hinweg wiederhergestellt.
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