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Aufschluß gäbe. Und doch stand die Stadt schon bald nach ihrer im Jahre 1120
durch Konrad von Zähringen erfolgten Gründung unter den nachfolgenden letzten
Zähringer Herzögen in hoher Blüte.
Man nimmt im allgemeinen an, daß sich das Leben und Treiben in der Stadt damals
in der Umgebung des Münsters, dessen romanische Bauteile ja noch in den
Ausgang des 12. und den Beginn des 13. Jh. zurückreichen, und auf dem alten
Marktplatze, dem jetzigen Rathausplatze4, abspielte, auf dem die Kapelle des heiligen
Martinus stand, an Stelle der heutigen, im 13. und 14. Jh. von den Barfüßern
errichteten Martinskirche (Plan Abb. 1).
Abb. 1 Lageplan
Diese Annahme wird unterstützt durch die vor einigen Wochen erfolgte Aufdeckung
eines bedeutsamen Baurestes aus romanischer Zeit (etwa um 1190 bis
1200), der nach Osten gerichteten Fassade eines 7,5 m breiten mehrstöckigen Giebelhauses
. Der Fund geschah bei Gelegenheit des Abbruchs einiger unbedeutender
Häuser, die auf dem Hofraum des Hauses zum Walfisch, Franziskanerstr. 3 (erbaut
1514 bis 1516 im Auftrag Kaiser Maximilians I. durch dessen Schatzmeister Jakob
Villinger von Schönenberg), standen und die dem Neubau der Städtischen Sparkasse
weichen mußten.
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