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umssitzung, bei der nicht eine detaillierte Tagesordnung, von Wilhelm Eschle entworfen
, auf dem Platz des Vorsitzenden lag! Er war es, der immer wieder neue Anstöße
gab, der sich mit großer Energie und Gewissenhaftigkeit einsetzte, der nach
und nach alle Widerstände oder Schwierigkeiten zu überwinden half. In besonderem
Maße kam seine Kenntnis historischer Zusammenhänge der sorgfältigen Auswahl
, Gestaltung und Anordnung der Fensterscheiben für die beiden Säle der „Gerichtslaube
" zugute.
Wilhelm Eschle hatte viele Freunde, aber gewiß auch manchen Gegner; seine Zuverlässigkeit
, gepaart mit Bescheidenheit, Freundlichkeit und Humor sicherte ihm
über alle Unterschiede hinweg einen auf echte Hochachtung und Kameradschaft
gegründeten Erfolg. Die Goldene Ehrennadel des Handwerks (1979), das Bundesverdienstkreuz
am Bande (1980) und die Auszeichnung des Kuratoriums als kommunale
Bürgeraktion durch Ministerpräsident Lothar Späth (1981) brachten ihm
äußere Anerkennung. Wir schließen hier mit seinen eigenen Worten anläßlich des
Danks für die Glückwünsche zu seinem 75. Geburtstag, an dem er „als bescheidener
Erdenbürger auf zurückgelegten Lebensjahrzehnte Rückschau" hielt, sein „Soll
und Haben" überdenkend: „Zufrieden mit dem Bisherigen, in Einschränkung, ein
freudiges ,Ja\ Dem Negativen, einem jeden Menschen im Lebensablauf beschieden
, setzte ich stets die mir zu Gebote stehenden, ausgleichenden Möglichkeiten
entgegen."
*) Vgl. über seine Geschichte vor allem den Aufsatz von Berent Schwineköper im 83. Jahresheft der
Zeitschrift Schau-ins Land, 1965, S. 5 69 sowie Hans Schadek, Die Rathäuser der Stadt Freiburg
im Breisgau, Stadt und Geschichte, Neue Reihe des Stadtarchivs Freiburg i. Br. Heft 5, 1983, endlich
das Heft „Gerichtslaube Freiburg. Eine geglückte Bürgerinitiative.**, herausgegeben vom Hauptamt
der Stadt Freiburg Pressestelle in Zusammenarbeit mit dem Kuratorium Gerichtslaube e.V.
1979.
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