Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465,da
Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
104.1985
Seite: 298
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1985/0300
F. Geiges hatte viele Freunde, einer von ihnen war Heinrich Hansjakob, der ihm11
auch ein markantes Denkmal setzte: „Geiges gehört zu den wenigen Leuten, mit
denen ich von Zeit zu Zeit gerne verkehre. Er ist widerhaarig, eckig, hat allerlei
Schrullen, aber er ist ein genialer Künstler, von dem ich alter Kunstjünger schon
viel gelernt habe. Und um die malende Kunst kümmere ich mich stets gerne, so
wenig ich eigentlich künstlerische Anlage von meinen Bäckerahnen geerbt habe.
Geiges ist zugleich der Michelangelo von Freiburg, Maler, Baumeister und Schriftsteller
in einer Person. Er übt aber all diese Künste nur, wenn er mag, und er hat
recht; nur Handwerksleut können jeden Tag und jede Stunde an der Hobelbank
stehen."11 Zwischen der Familie Geiges und dem Stadtpfarrer von St. Martin bestanden
die besten freundschaftlichen Beziehungen.

Die Ehe mit Mathilde Heim aus Stuttgart (1857 —1894) war mit vier Kindern gesegnet
und glücklich: Der Sohn Fritz (1884 —1957) wurde z. B. Chriurg und richtete
auf dem väterlichen Gut die „Geiges-Klinik" ein. Die Tochter Margareta
(„Mutzi", geb. am 20. Januar 1888) heiratete den Göttinger Biologen Prof. Kühn
und lebt heute hochbetagt in Freiburg. 1897 heiratete F. Geiges zum zweiten Mal:
Maria Theresia Carlsson aus Schweden.

Ehrungen

Daß ein Mann mit solch reicher, auch erfolgreicher Tätigkeit auch öffentliche Anerkennung
erfuhr, versteht sich fast von selbst. F. Geiges nahm es mit Humor und
zitierte Wilhelm Busch: „Dies ist nun 'mal ein Satz auf Erden: Wer 'mal so ist,
muß auch so werden!" 1897 ernannte Großherzog Friedrich den Freiburger Glasmaler
zum Professor. Ein Jahr später wurde er Ehrenmitglied „seines'4 Vereins,
des „Schau-ins-Land"'. 1900 erhielt er bei der Pariser „Weltausstellung für Kunst
und Wissenschaft" eine goldene Medaille als Anerkennung für das Fensterwerk,
das er für das neue Freiburger Rathaus geschaffen hatte, mit Darstellungen aus der
Stadtgeschichte. Eine ganz ungewöhnliche Ehrung erfuhr Prof. Geiges 1920, als ihn

VN1VERS1TAS LITTERARVM ALBERTO-LVDOVICIANA

RECTORE MAGN1F1CO CAROLO DIEHL FRIBVRGENSIBVS OCTO AB VRBE
CONDITA SAECVLORVM MEMOR1AM SOLLEMNITER CONCELEBRANT1BVS
EX AVCTOR1TATE SENATVS ACADEM1C1 ET DECRETO ORD1N1S PHILO
SOPHORVM EGO ERNESTVS FABR1C1VS PROMOTOR LEGITIME CONST1TV
TVS IN P1CTOREM EGREGIVM FR1DER1CVM GEIGES MAGN1 ET1AM APVH
EXTEROS NOM1N1S FRIBVRGENSEM CVM DE CETE^IS IN HAC C1V1TATE
ANTIQVAE ARTIS MONVMENTIS INS1GN1TER MER1TVM TVM V1TREARIAE
PICTVR^E PATRIAE PEREGR'NAEQVE SINE VLLA COMPARATIONE PER]
TVM CONSERVATOREM ATQVE DOCTVM 1NTERPRETBM

DOCTORIS PHILOSOPH1AE GRADVM HONORIS CAVSA
CONTVLI CONLATVM ESSE HOC D1PLOMATE PVBLICE TESTOR

ATTESTOR

CAROLVS DEHL

RECTOR

S RIBVR(JI BRISK AVORVM
DIE XVII MRNSIS 'VLil
ANNI MCMXX

ERNESTVS FABRICIVS

DECANVS

Abb. 6 Ehren-Promotionsur künde für Fritz Geiges 1920.

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