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liehen Langseite bestand nur die Sockelzone aus Bruchsteinen. Sie war auf beiden
Seiten außen durch einen ca. 5 cm vorspringenden Absatz markiert (Höhe bis zu
1,40 m über dem Straßenniveau, Wandstärke 50 cm), der zudem optisch durch gröberen
, dunklen Verputz hervorgehoben war. Dieser Absatz, in festem Verbund mit
dem aufgehenden Mauerwerk des Gebäudes, entsprach im Innern der Scheitelhöhe
des Kellergewölbes, des ältesten Bauteiles, den der Schlußstein im zweiten Kellerraum
datiert (Abb. 15). Es handelt sich um einen Buntsandsteinblock, der auf der
Stirnseite mit einem Relief (27x45 cm) verziert ist, das ein Zunftwappen der Brauer
darstellt.96 Er kann nicht vor 1790 eingesetzt worden sein, dem Jahr als Christian
Stuck begann, hier die erste Emmendinger Brauerei zu etablieren.97
des in der Stadtordnung geforderten „Wiederaufbaus" der Mauern, Gräben, Stadttore
, Brücken und aller deren zugehörden (s. o. S. 12) fiel in den Beginn der Regierungszeit
des Markgrafen Georg-Friedrich. Schriftliche Quellen zur konkreten
Organisation der Bauausführungen sind nicht überliefert. An der Konzeption des
Stadtgrundrisses hatte Georg-Friedrich jedenfalls nichts geändert, sie war spätestens
seit der Residenzzeit Jacobs III in Emmendingen festgelegt und wurde erstmals
mit der Anlage der Vorstadt nach 1757 über die Altstadtgrenzen innerhalb der
Auf der Südseite stößt
scheinbar das ältere „Löwenhäuschen
" vor die Langseite
des Brauereigebäudes (Abb.
14). Die Verzahnungen an
der Nahtstelle beider Häuser
zeigt jedoch Flickungen, die
ebenso wie die Unterbrechungen
des geschlossenen Systems
der Dachstuhlkonstruktion
des „Löwenhäuschens
" auf den Abriß eines
Teils der Nordseite dieses
Hauses hinweisen zum Zeitpunkt
der Errichtung der
Mälzerei. Auf welcher Länge
die Mälzerei das „Löwenhäuschen
" »geschnitten* hatte
, bleibt unbekannt. Soweit
über die Untersuchungen
zum Stadtmauerverlauf bzw.
die Schwierigkeiten, einen
Kreis zu schließen.
Abb. 14 Hinten das „Löwenhäuschen", rechts die ehem. Mal
zerei (vor dem Abriß Jan. 1985), von Ost.
Kehren wir zurück zur
Stadterhebung Emmendingens
von 1590 als Ausgangspunkt
für den Bau der Stadtmauer
. Die Durchführung
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