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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1986/0061
geräumig, amtsherrlich, stattlich, aber aller Geselligkeit entbehrend, nach Nicolovius (wie Anm.
170) S. 37 ff. Cornelias Ehe mit Schlosser blieb nicht ohne Folgen. Am 7. 6,1777 rief ein sanfter Tod
Schlossers geliebte Gattin aus dem irdischen Leben ab und führte ihre Seele in die stillen Räume ei
ner besseren Welt. Sie starb im Wochenbette und hinterließ zwei Töchter . . . , Nicolovius ebenda
S. 61. Zu immer wieder bemühten Hinweisen auf Besuche Goethes in Emmendingen s. H. Bender,
Goethe in Freiburg und im Breisgau, ZBreisgGV (Schau ins Land) 104, 1985, S. 281 ff.

172 Der Umstand, daß die Außenmauern der beiden Grundrisse auf Abb. 23 und 24 jeweils nicht genau
deckungsgleich sind, ist damit zu erklären, daß der Plan von Schrotz nur annähernd im gleichen
Maßstab wie die Pläne von 1914 u. 1979 gezeichnet ist (1 : 100).

173 s. hier Anm. 168. Der Bestand von 1909 ist identisch mit dem von 1914 (Abb. 22).

174 Anfang 1985 wurden noch vor dem Abriß stichprobenartig im gesamten „Schlosserhaus" die
Mauerstrukturen untersucht. Größtenteils konnten dabei die durch den Planvergleich dokumentier
ten Veränderungen bestätigt werden. An manchen Stellen zeigten sich jedoch unterschiedliches Bau
material und Baunähte, die zwar auf Ungleichzeitigkeit hinwiesen, aber nicht mit einem Plan vor
1979 in Einklang zu bringen waren. Die Außenwände bestehen einheitlich aus verputztem Bruch
Steinmaterial mit Ausgleichsschichten. Die älteren Zwischenwände sind sowohl aus Bruchsteinen
und Backsteinen, als z. T. auch in Fachwerktechnik gemauert; die jüngeren Wände sind bereits in
Leichtbauweise zwischengesetzt. Insgesamt reichten die einzelnen Beobachtungen nicht aus, um
einheitliche neue Phasenpläne zur Baugeschichte des Gebäudes rekonstruieren zu können. Bedauer
lieh ist im übrigen besonders das Fehlen eines älteren Kellerplans. So konnten die bis zum Abriß
noch sichtbaren ältesten Bauelemente des Kellers, die deutlich mindestens ins 18. Jh. reichten, auch
in keinen klaren Bauzusammenhang gebracht werden.

175 Vgl. Kurzinventar in: Landratsamt Emmendingen Staatl. Amt für Denkmalpflege Freiburg (Hg.),
Landkreis Emmendingen. Liste der Denkmalobjekte, Stand 1968 (Masch.) S. 98ff.

w W. Stopfel, in: KreisEm. S. 147.

177 S. hier Anm. 168. Auf dem Vermessungsplan aus der Mitte des 19. Jhs. (Abb. 4) ist das Treppenhaus
der Rückseite bereits vorhanden, die anderen Anbauten aber noch nicht.

178 Beispiele für Landsitze des Breisgauer Adels im 18. Jh. bei M. Schmaedecke, Das Jesuitenschloß in
Merzhausen, Schau ins Land 103, 1984, S.27. Das „Schlosserhaus" läßt sich mit diesen herrschaft
liehen Anlagen natürlich nur bedingt vergleichen. Verbindendes Element ist das grundsätzliche Be
mühen um einen symmetrisch axialen Aufriß, der auch das „Schlosserhaus" des 18. Jhs. kenn
zeichnet. In diesem Zusammenhang sind auch die Grenzen der Emmendinger Auftraggeber gezeigt,
die mit den Möglichkeiten und dem Einfluß des Breisgauer Adels und Klerus' offensichtlich nicht
mithalten konnten oder wollten. Für einen vergleichenden Überblick über die Bauformen dieser Zeit
vgl. z. B. M. Grassnick-H. Hofrichter, Die Architektur der Neuzeit. Materialien zur Bau
geschichte Bd. 3 (1982) mit weiterführenden Literaturangaben S. 125ff.

179 P. Albert-M. Wengenroth, Freiburger Bürgerhäuser aus vier Jahrhunderten (1923, Neudruck
1976), Abb. 229 (Wenzinger Haus), Abb. 326 (Sickinger-Palais), Abb. 102 (ehem. Haus „Zum
Bock"). Der stilistische Anknüpfungspunkt bezieht sich allein auf das gemeinsame Prinzip der Fas
sadengliederung.

180 Wegweisend für den Klassizismus in Südwestdeutschland seit ca. 1790 wirkten die Arbeiten Wein
brenners (1766 1826) und seiner Schüler. Zu seinem „Architektonischen Lehrbuch" und seinen
Bauten s. A. Valdenaire, Friedrich Weinbrenner (1919) passim. Dort findet sich in Weinbrenners
Landhaus in Bauschlott von 1805 ein mit dem „Schlosserhaus" vergleichbarer Bautyp, S. 145 ff.,
Abb. 137 ff.

181 Während der Umbruch Korrektur machte mich B. Schwineköper auf eine interessante Quelle auf
merksam, die aus dem Jahre 1237 datiert. Demnach überließ König Konrad IV der Stadt Murten
seine dortigen Einkünfte mit der Auflage, daß sich die Stadt mit einer Mauer umgebe. „Diese Mauer
sollte 6 Fuß in die Erde gehen, sich 12 Fuß über die Erde erheben und 4 Fuß dick sein." B. Schwineköper
, Zur Problematik von Begriffen wie Staufferstädte, Zähringerstädte und ähnlichen Bezeich
nungen, in: Stadt in der Geschichte, Bd. 6 (1980) S. 120 f. mit Anm. 50. Diese Quelle gibt eine der
seltenen Beschreibungen zur eigentlichen Substanz einer mittelalterlichen Stadtmauer wieder. Die

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