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Oberlehrer Franz Laubenberger
Franz Josef Laubenberger entstammt
einer alten, seit dem 18. Jahrhundert in
Schwenningen bei Meßkirch ansässigen
Lehrerfamilie, in der Generationen hindurch
das Amt des Schulmeisters, Organisten
und Mesners heimisch war. Er
wurde am 13. Mai 1879 in Weizen bei
Bonndorf als Sohn des Hauptlehrers
Theodor Laubenberger und dessen Ehefrau
Maria Welschinger geboren, besuchte
in den Jahren 1893 bis 1898 die Lehrerbildungsanstalt
in Meersburg, trat seine
erste Stelle in Hondingen an, wurde 1899
nach Heudorf und nach einem weiteren
Jahr nach Oberuhldingen versetzt. Im
Jahre 1905 übernahm er die mit dem Organistendienst
versehene Hauptlehrerstelle
in Dillendorf und vier Jahre später
die Schulleiterstelle in Reiselfingen, wo er
sich mit Augusta Grambach, einer Kollegin
von der Volksschule im benachbarten
Löf fingen, verehelichte. Nach 15 jähriger
Tätigkeit in Reiselfingen — die Gemeinde ehrte ihren scheidenden Lehrer mit der
Ernennung zum Ehrenbürger und der Überreichung einer mit eingravierter Widmung
versehenen goldenen Uhr — übersiedelte er nach Berghaupten und stellte
dort auch wieder seine musikalischen Fähigkeiten als Organist und Chorleiter in
den Dienst der Kirche. 1925 wurde er dort zum Oberlehrer und Schulleiter ernannt.
Seine letzte Stelle trat der bewährte Schulmann 1933 in Ebringen an. Die politisch
bedingte erschwerte Unterrichtsarbeit zehrte an seiner Gesundheit, so daß er sich
nach einjährigem Krankheitsurlaub im Jahre 1943 vorzeitig in den Ruhestand versetzen
lassen mußte. Am 8. Mai 1951 starb Laubenberger im Schulhaus in Ebringen
. Seine letzte Ruhestätte fand er in Freiburg im Grabe seiner ihm im Tode vorausgegangenen
Ehefrau.
In den schweren Nachkriegsjahren unterrichteten in Ebringen Laubenbergers
Tochter Gertrud Laubenberger — sie setzte dort nach einem Wort des Kreisschulrats
das Lebenswerk ihres um Ebringen verdienstvollen Vaters fort — und der im
Juli 1948 zum Schulleiter ernannte Eugen Kunle.
Schüler- und Lehrerzahlen
Sie sind ein Gradmesser für die Bevölkerungsbewegung in der Gemeinde und versinnbildlichen
die äußere Entwicklung der Schule. Franz Carl Zimmermann unterrichtete
100 Schulkinder. Im Jahre 1806 war die Zahl auf 205 angestiegen, wobei
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