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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
106.1987
Seite: 92
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1987/0094
102 StadtAFreib, B 5 XI, Bd. 49, 29. Juli 1492. Der spätere Dorsualvermerk von Ulrich Zasius stellt den
Konnex zum 24er Ausschuß her, der im Brief selber nicht erwähnt wird. Landvogt Niclauß Sattlerß
halb, der het etliche wort, die dem usschutz nit gefielen, geredt, in in schütz und gleit dar um ze
nemen.

i°3 Die Identifizierung der Anwesenden als Oppositionelle ist nicht gesichert: Sie treten zunächst nur
als Zeugen auf. Für Niclaus Krämer waren sie aber allein ihrer Armut wegen verdächtig. 1494 mußte
immerhin einer der damals Anwesenden, der Balierer Hans Enderly, der schon früher im Gefängnis
gelegen hat, erneut Urfehde schwören. StadtAFreib, A 1 XI f (344), 23. August 1494.

104 StadtAFreib, A 1 V a (18), 1492, Bl. 4r. Theodosius Maler undettlich [überschrieben: Enderly] sigen
am vischmarck gestanden, und Niclauß Kremer zu in komen und fragt, waß sagt ir nüwermer? Hört
ir nit, wies den gefangen gang? Dz bencklin ist zerstört, die fogel sind ußgeflogen! Do gieng Enderlin
hinweg, und kam Benedict Seiler und fragt ouch, wz sy teten. Redt Niclauß Sattler, die buben, die
lecker [überschrieben: stockwerter] hetten wol Hugen under der meezgg angriffen, so leg er yeez ouch
by denen im diepthurn, und es tet niemer gut, man huw dann der armen gesellen x oder xii köpff
ab; und tut also mit der hand uff sy zwen und redt daby (denotando die armen oder buben, etc.):
Ir törsten uns rychen an die ax geben und by unserem eigen gut ermorden! Und er wölt, welher
fiinjf ß ö geb, dz derselb wrm thor am galgen wer, Benedict hat vom köpf abhowen und den v ß ö
gehört und Melwer von den v ß ö.

105 Vgl. oben das Zitat bei Anm. 79.

i°6 StadtAFreib, B 5 XI, Bd. 5, 4, Bl. 7v. Nota: Beschick Niclauß Sattler, mit im zu reden, er sig am
vischmarck gestanden, hab ettlich reden ußgeslagen, ob er darumb rechten wöll oder mit eim raut
abtragen. Hat gnad begert und ist gestrafft umb x 'S ö, und sol im weder an glimpfnoch eren schaden
und von der zunfft wydter nit ersucht werden.

Item zu beschicken Hanß Hugen und im ein recht tag zeseezen, uff in zeclagen, etc. Verkünd im uff
frytag vor sant Gallen tag.

Wir burgermeister und raut zu Fryburg im BrfisgowJ verkünden und seezen Hanß Hugen meezger
ein rechttag für raut [am Rande: uff frytag vor sant Gallen tag nächstkomend zu fruger ratszidt],
unser klag in recht zehören und dagegen din antwort in recht zügeben. Darnach wiß dich zu rieht
ten. Datum under unser stett secret uff mitwoch vor sant Michelß tag im Ixxxxii.
i°7 Ebenda, Bl. 8r. Hannß Hugen anntwort: Er sig wydter inn rat tragen, dann er geredt hab und von
sinen mißgönnern vertragen, und wöll zu siner zidt geburlich antworten; und sig yeez nit bedacht,
siecht nit ab, sagt ouch nit zu, und wil sich bedencken mit sinen guten frunden und zu andern tagen
erschinen und sin antwort gebn. Die frund habn darnach geredt, ob der handel möcht gutlich hin
gelegt werden.

i°8 StadtAFreib, B 5 I a, Bd. 2. 1474 so als Zunftmeister der Metzger eingetragen, dagegen als Ytelhug
unter den XXIVern (Blutgericht) desselben Jahres. Daß dieser und Hans Hug nicht identisch waren,
ergibt sich aus der Ächtwerliste der Metzgerzunft vom Jahre 1489, wo beide Namen in derselben Liste
aufgeführt werden. StadtAFreib, A 1 VI e £ (19), 1462 1517. Metzgerzunft Libell, Bd. 14r. Für die
mühsame Aufspürung dieses verwirrenden Sachverhalts sei an dieser Stelle Frau Merkel abermals
namentlich gedankt.

109 Vgl. StadtAFreib, A 1 XI f (271), 6. September 1469. Urfehde des Hanns Menlin genant Hug metzger,
der wegen Drohungen gegen den Rat verhaftet worden war. Demnach sind in den Verhörprotokollen
sowohl Hans Metzger (vgl. oben das Zitat bei Anm. 91) und Hug (vgl. oben das Zitat bei Anm. 79)
mit Hans Menly (vgl. oben das Zitat bei Anm. 76) identisch. Diese Namensvielfalt braucht nicht wei
ter zu verwundern, da die einzelnen Benennungen von verschiedenen Zeugen stammen.

110 StadtAFreib, B 5 XI, Bd. 49, 29. Juli 1492. Nun ist war, alß ich [der Landvogt] die ding verston, so
mag es die lengekein bestand haben, unnd stot ein sorg doruf, welliche under uch und der erberkeyt
ettwas habend, das sich die selben von tag zu tag von der stat thun möchten, ob den die, so schat
zung ufzülegen anzöugend, und wen die geleit werd, nit gebend, alß unntzhar beschehen ist,
mögend irselbs wol gedencken .. . Zur Zeit der 1476er Enquete hat Herzog Sigismund ein ähnliches
Argument zugunsten der adligen Satzbürger vorgebracht. Scott, Enquete (wie Anm. 11), S. 75.

m StadtAFreib, A 1 VII b (22), 19. August 1492. Vgl. den späteren Dorsualvermerk von Ulrich Zasius:
k. mt. geput, dz man die angesechen Schätzungen bezal, darin sin gnad bewilligt hab.

h2 Scott, Freiburg and the Breisgau (wie Anm. 8), S. 133 34. Denkbar ist, daß Maximilians Auffor
derung zur Bezahlung der auferlegten Schätzung vorwiegend den geistlichen Stiften galt.

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