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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
106.1987
Seite: 242
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BÜCHHANDLUNG.

1 8 26.

Abb. 5

So erklärt sich auch leicht das Nachlassen und schließlich weitgehende Fehlen literarischer
Titel, denen allzu leicht Revolutionäres nachgesagt werden konnte. Man war
liberal, aber legitimistisch. Außerdem waren zwar die Kosten noch niedrig, Gewinn
und Verluste waren überschaubare Größen, die Lebenshaltung der Freiburger Bürgerfamilien
war sparsam auch in den tonangebenden Familien, die Vermögen aber wuchsen
langsam und der Buchhandel zählte nicht zu den gesegnetsten Handelszweigen.
Friedrich Wagner d. Ä. war ein sehr klarer Rechner, der aus Fehlern nüchtern zu lernen
verstand.

Daß Themen der Tagespolitik tunlichst vermieden werden, ist wohl nicht nur auf
Drohungen der Zensur zurückzuführen. In glaubhaften späteren Uberlieferungen
treffen wir auf verschiedene Ursachen. Wie sein Vater Alois zur Zeit der Französischen
Revolution — und wie viele junge Buchhändler aller Zeiten — machte auch
Friedrich seine Erfahrungen mit den Illusionen begeisterter Intellektueller.72 Er
lernte — nicht zuletzt von Dr. Josef Kern — daß man das Erreichen möglicher Ziele
nicht durch unzeitige und unerfüllbare Forderungen gefährden dürfe. Vieles in den
großen Zentren verlegerischen Schaffens Realisierbare konnte in einer Stadt, die am
Beginn ihrer modernen Entwicklung stand, nicht unter vertretbaren wirtschaftlichen
Gesichtspunkten verwirklicht werden. Reaktionär, wie es ihm später vorgeworfen
wurde, war er deshalb ebensowenig wie seine Freunde. Nicht zu übersehen ist auch

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