Freiburger historische Bestände - digital

Die Regio — Landschaft am Oberrhein — Eine Kulturgeschichte in Bildern — Gesamtkonzeption
, Dokumentation und Aufnahmen: Leif Geiges, Einführung: Hoimar v. Ditfurth, Text:
Hanns U. Christen. DuMont-Buchverlag Köln. 231 Aufnahmen, davon 180 in Farbe.

Leif Geiges zeigt faszinierende Bilder, wie er sie persönlich, schauend mit Auge, Herz und
Hirn, gesehen hat. Dabei prächtige Aufnahmen z.B. von:

Fibelfunden alemannischer Grablagen — Mithrasheiligtum in Riegel — Romanische Kirche
in Ottmarsheim — „Schönster Turm der Christenheit" Freiburg — Gemsberg in Basel —
Kagenecksches Schloß in Munzingen — Gedenkstätten der Maginotlinie — Europäisches Parlament
— Sonnenaufgang über dem Schwarzwald-Belchen — Sonnenbeobachtungsteleskope
des Fraunhofer-Instituts.

Hoimar von Ditfurth bringt uns mit lebendiger Sprache den Teil Erde des Schöpfungswunders
nahe, hinführend zu Zeitmaßstäben beim Auseinanderrücken der Kontinente, beim Entstehen
des Rheingrabens und bei Neubildungen durch den Vulkanismus. Er läßt uns den „Musterfall
" unserer Regio mit der einmaligen Kulisse und die Gunst des Genius loci ahnen.

Hans U. Christen vermittelt die Entwicklung der Geschöpfe, von den Resten der Wassertiere
zu den ersten Säugetieren und das Fortentwickeln des Menschen. Wir lernen in der Natur Gestein
und Klima der Regio kennen, nehmen Kenntnis von dem Geschichte gewordenen Geschehen
vieler Jahrhunderte bei Revolutionen und Kriegen und in zwischenzeitlichem Frieden
. Überzeugend wird uns vorgestellt die Kunst in unserer Regio, der Fortschritt der Technik,
geniales und fehlerhaftes Tun von Mensch und Staat, bis hin zu den lebensbedrohenden Problemen
unserer Zeit.

Hanns U. Christen wurde im Mai 1987 für seine vielfältigen Arbeiten über den Oberrheinraum
mit dem „Hebeldank" geehrt.
All das im Bild erkenntlich, ob gut oder böse.

Mit Recht trägt das Buch den Titel „Die Regio". Die Streifzüge aller Themen erreichen die
Raumschaften Basel, Freiburg und Straßburg, grenzüberschreitend. Sie berichten uns von der
Ortenburg und der Zähringer Burg, von der Limburg und von der Burg Sponeck. Wir lesen
von geschichtsträchtigem Geschehen in Schuttern, Badenweiler und Staufen.

Die Lebensart der Römer, die Landnahmen der Alemannen und die Kreuzzüge werden uns
mit Licht- und Schattenseiten für unsere Regio vorgetragen. Vom Bauern- und Dreißigjährigen
Krieg wird berichtet, bis hin zu den drei Kriegen in den letzten hundert Jahren. Wir lernen
Persönlichkeiten kennen, die maßgebend ihre Zeit beeinflußt haben, sei es zum Segen oder
zum Fluch; vom Edikt des Valentinian im Jahre 369 geht es über Karl den Großen zu Heinrich
dem Kirchenstifter, zu Kaiser Maximilian, bis zu Erasmus von Rotterdam und zu unserem alten
und noch mit uns lebenden Geschlecht derer von Kageneck. Wem ist es wohl noch bewußt,
daß die Mutter des berühmten österreichischen Staatskanzlers Fürst von Metternich eine geborene
Freiin zu Kageneck war und in Munzingen gelebt hat?

In dem 244 Seiten umfassenden, mit 230 meist farbigen Bildern ausgestatteten Band von
der Landschaft am Oberrhein wurde eine Kulturgeschichte offenbart, wobei den Naturereignissen
besondere Beachtung geschenkt ist. Dies geht von der ursprünglichen Entwicklung,
vom Lias-Meer durch die Jahrmillionen, zum „Donnerstein von Ensisheim", zu der Rheinregulierung
des Tulla bis zu den umstrittenen Natureingriffen in den Rebbergen des Kaiserstuhls
. Die zu lange heruntergespielten Sünden an der uns anvertrauten Natur, mit frevelhaftem
Beseiteschieben der Bedrohungen für Pflanzen und Tier, für Wasser und Wälder und
damit für die ganze Menschheit, werden überzeugend aufgezeigt.

Dieses Buch verfällt aber nicht in die teilweise üblich gewordene Nur-Negativ-Betrachtung.
Das Erhabene, das Gute, das es in unserem Leben und in unserer Heimat Gott sei Dank gibt
und zu bewahren gilt, wird uns in seiner Schönheit und Würde vorgestellt. Es sind Naturlandschaften
und Kunstwerke der Menschen, schutzwürdige Orchideen, historische Gebäude und

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