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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1990/0053
menten des 15» und 16. Jahrhunderts sowie die abgedruckte Planskizze des 17. Jahrhunderts
belegen, haben die Mönche den Hof nach kriegerischen Zerstörungen stets
wieder aufgebaut, repariert und erst 1798 verkauft,46 Der Meiger mußte sicherlich
für Tennenbach die Gebäude instand halten, möglicherweise auch Lagerräume zur
Verfugung stellen sowie die Zinsen verpachteter landwirtschaftlicher Klostergüter für
die Mönche einsammeln.47 Indem Tennenbach auf den Verkauf des Hofes verzichtete
, wollte es sich eine mögliche Eigennutzung in näherer oder fernerer Zukunft
offen halten, was auch bei anderen Zisterzienserklöstern nachgewiesen werden
konnte.48

Die Verwalter des Freiburger Besitzes

Folgt man den Ergebnissen der Zisterzienserforschung, so kamen als Verwalter der
Stadthöfe in der Regel Laienbrüder, sogenannte Konversen,49 oder Mönche in
Frage,50 die zur Unterstützung weitere Hilfskräfte benötigten, wobei der Großkeller
die Oberaufsicht behielt. Auch die Tennenbacher Grangien verwalteten im 13. Jahrhundert
Konversen, wie beispielsweise 1267 „bruder Heinrich, der meister von
Langenbogen" und „bruder Burchart, der meister von Hardern", beide ausdrücklich
als „die leie bruder" bezeichnet.51 1287 sind „bruder Bechtold, der meister
ze Herbolzhein", und 1311 „bruder Algos, meister ze Hardern", und „bruder Walther
, meister ze Langenbogen" als Zeugen belegt. Die leitende Stellung der Konversen
in der Tennenbacher Klosterwirtschaft kommt auch durch die Nennung der
„bruder Rudolf der köphman", „bruder Burkart der köfman" „bruder Cunzy
Bigalde der köfman" und „frater C. mercator" zum Ausdruck,52 die im Auftrag des
Klosters Käufe und Verkäufe tätigten und in diesem Zusammenhang auch den Freiburger
Markt besuchten.53

In einer in Freiburg ausgestellten Schlichtungsurkunde einer Streitsache zwischen
Tennenbach und den Herren von Keppenbach vertraten Abt Heinrich, Bruder Az-
kinde (der Merin Keller), Bruder Albrecht (Meister der Laienbrüder), Bruder Meinwart
und Bruder Heinrich, der Schulmeister von Freiburg, die Interessen des Klosters
,54 Die als „Bruder" betitelten Männer waren wohl Konversen, was bei Bruder
Albrecht (der Laienbrüder Meister) deutlich zum Ausdruck kommt. Ob einer von
ihnen als Verwalter des Freiburger Stadthofes anzusprechen ist, wird hier nicht deutlich
.

Schriftliche Zeugnisse aus den nachfolgenden Jahrzehnten liefern keine weiterführenden
Hinweise auf Hofverwalter. Beispielsweise vertrat 1346 und 1356 der Abt
selbst die klösterlichen Angelegenheiten vor Gericht, 1367 war der Großkeller im
Auftrag Tennenbachs aktiv.55

Zu Ende des 14. Jahrhunderts werden die Hinweise auf einen Verwalter des Freiburger
Besitzes konkreter, was mit dem 1373 erfolgten Erwerb des zweiten Hofes in
Zusammenhang steht. „Bruder Cunrat Kobin der Tenibacher", der ausdrücklich als
„wissenthafter schaffener" des Klosters genannt ist, vertrat 1377 und 1382 das Kloster
vor dem Freiburger Gericht,56 Sein Nachfolger war zwischen 1381 und 1394 der
Mönch und Großkeller Hanmann von Lahr,47 1399 agierte Priester Hans Zimerl als
Schaffner.58 Bis zur Mitte des 15, Jahrhunderts waren mit Rudolf Zoller (1400 bis
1421) und einem gewissen Kaspar (1445—1452) Großkeller des Klosters für den Frei-

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