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grenze lagen, war die Einholung einer Genehmigung durch das Großherzogliche
Ministerium des Innern in Karlsruhe nicht erforderlich. Sehr günstig wurde zweifellos
bei der städtischen Zulassungsstelle vermerkt, daß die Wagen mit Gummibereifung
ausgestattet waren, was damals noch nicht grundsätzlich gefordert wurde, aber
hinsichtlich der Lärmverminderung doch recht wesentlich war.
Als Endhaltepunkt und Wendeplatz in Freiburg wurde der Holzmarktplatz genehmigt
; daß er wenige Wochen nach Betriebseröffnung auf Antrag der Straßenbahnverwaltung
an den Platz vor der (seinerzeitigen) Handelsschule, der „Torschule" im
Breisacher Tor, am Zusammenlauf der Rempart- und Gartenstraße verlegt wurde,
wird später noch in anderem Zusammenhang erwähnt werden. Der Weg zum Stadtmittelpunkt
, also zum Bertoldsbrunnen oder auch zum Münsterplatz, wurde dadurch
nicht länger; es wurde auch die günstige Umsteigemöglichkeit auf die Freiburger
Straßenbahn dadurch nicht beeinträchtigt.
Nach Überprüfung der Verkehrstüchtigkeit der Fahrzeuge und Bekanntgabe des
„Sommerfahrplans 1904"8 schritt man am 18. Juli 1904 zur festlichen „Eröffnungsfahrt
", am darauffolgenden 19. Juli zur offiziellen Betriebsaufnahme des Omnibusverkehrs
. Etwa 25 Herren, insbesondere Honoratioren der Stadt, fuhren an jenem Eröffnungstag
mit den 2 Motorwagen vom Holzmarktplatz durch die für den künftigen
Linienverkehr vorgesehenen Straßen nach Merzhausen, weiter nach Au und schließlich
nach Wittnau, wo die Festivität im „Hirschen" ihren Abschluß fand. Überall am
Abb. 3 Hexental Omnibus von 1904.
(Foto: Sammlung von Weiher)
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