http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1990/0179
Ehrungen in den 50er Jahren
Zusammenfassend läßt sich feststellen, daß Heinrich Brenzinger neben seiner Integrität
noch die Kraft hatte, sein persönliches Ansehen und das der Firma in der Öffentlichkeit
wiederherzustellen, So konnte er — nach allen Seiten rehabilitiert — am Wiederaufbau
Freiburgs entscheidend mitwirken an der Seite seines rotarischen Freundes
Joseph Schlippe. Die Ehrungen, die sich in seinem letzten Lebensjahrzehnt häufen,
wirken wie eine elitäre Form der Abbitte: Ehrensenator der Universität Freiburg,
Bundesverdienstkreuz, zahlreiche Ehrenmitgliedschaften in bautechnischen Organisationen
und kulturellen Vereinigungen, Ehrenbürger der Stadt Freiburg,
Anmerkungen
1 Daten und Zitate stammen, soweit nicht anders vermerkt, aus schriftlichen Unterlagen des Familien-
und Firmenarchivs Brenzinger. Viele Zusammenhänge konnten im Kontakt mit der Familie geklärt
werden: in Gesprächen mit Frau Annibet Dyllick-Brenzinger und ihrem Sohn Frank und durch schriftliche
Ergänzungen von Herrn Dipl. rer, pol, Helmut Wolfgang Dyllick-Brenzinger, wofür die Verfasserin
an dieser Stelle dankt.
2 Er war vorübergehend in einem Konzentrationslager in Berlin und konnte dann auswandern nach Indien
, von wo aus er nach dem Krieg wieder nach Deutschland zurückkehrte. Er verbrachte seine Ruhestandsjahre
in Bad Krozingen und wurde in der Brenzingerschen Familiengrabstätte bestattet,
3 Theodor Ganz (1853—1924) nahm im Alter von etwa 50 Jahren in Freiburg noch ein Physikstudium
auf und befaßte sich mit der Erforschung der Sonnenenergie.
4 Heinrich Brenzinger war von 1913—1942 Mitglied des Beirats der IHK Frei.burg und von 1930 1933
Vize-Präsident der Kammer. In gleicher Eigenschaft wirkte er auch noch einige Jahre nach Kriegsende
,
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