Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465,da
Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
110.1991
Seite: 168
(PDF, 38 MB)
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Jahre 1887 machten auch einige Freiburger Wäschefabriken (C. Claussen, F. H. Stengel
, F. X. Sator, Gebr. Löb) auf ihre Leistungsfähigkeit und besonders auf ihre originellen
Stickereien aufmerksam, deren Motive aber auch einiges Befremden erregten
.44

Tabelle 3: Fabrikvermögen J, B. Kmmeich 1881 (abgerundet)

Fahrnis, Forderungen, Bargeld von A. Krumeich
Liegenschaften

Spinnerei und Zwirnerei Krumeich

Maschinen

Büroeinrichtungen

Chemikalien

Warenbestand

Kassenbestand

Geschäftsfond

Wechsel

Forderungen

Liegenschaften

„ Gesam tfab rikvermögen
•/• Schulden

130217 M
101 300 M

47 320 M
2 190 M
1 356 M
298 244 M

1612 M
100 106 M
11962 M

241517 M

357 110 M

164 130 M
234 600 M

755 841 M
36 646 M

Reinvermögen

719195 M

Namentlich in Bereichen der Verbrauchsgüterindustrie kam es zu recht kurzlebigen
Unternehmensgründungen, ohne daß sie in der Regel im Konkurs endeten. Weinhändler
versuchten sich kurze Zeit als Champagnerfabrikanten, gaben aber das
offenbar risikoreiche Geschäft wieder auf45 und erschienen später als wohlhabende
Privatiers in den Freiburger Steuerregistern. Auch einige Zigarrenfabrikanten46
scheinen sich nicht unbedingt an ihr Unternehmerdasein geklammert zu haben, betrachteten
es vielleicht nur als Zwischenstation auf dem Wege zu dem weniger gestreßten
Leben eines vermögenden Freiburger Privatiers und Villenbesitzers. Aus der
Zigarrenfabrik der Gebr. Kahn mauserte sich 1923 die Spielwarenfabrik Jaks & Co
GmbH, ohne daß unternehmerische Erfolge überliefert sind. In der Welt der kleinen
Fabriken zeigten sich starke Fluktuationen, als fehlte ihrem Gewerbe der „goldene
Boden", Als Privatier versteuerte der Erbe der einstigen, inzwischen eingegangenen
Holzstoffabrik Hugo Ficke 1899 ein Grund- und Häuserkapital von 26 110 M. Die
Teigwarenfabrik Waidele (um 1877) und die Malzfabrik Neumayer (bis nach 1900)
haben sich offenbar gegenüber der Konkurrenz nicht mehr behaupten können. Strohhüte
aus dem Betrieb des Fabrikanten Theodor Kürzel kamen außer Mode, auch die
Bijouterie von Schultes. Josef Hämmerle, der Seifenfabrikant hinterm Bahnhof, der
parfümierte Seifen herstellte, wie es dem Seifensieder Max Hug durch Konzession
von 1845 bereits erlaubt worden war,47 wurde um 1877 vergantet. Auch Buttersiede-
reien, Senf- und Essigfabriken erwiesen sich nicht als langlebige Familienbetriebe.

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