http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1991/0185
Abb. 2 Lage des Rislerschen Fabrikgebäudes zwischen Schwarzwaldstraße, oberer Langstraße
(später: Hildastraße) und Talstraße.
(Ausschnitt aus dem Stadtplan von C. Bolia, ca. 1882. Stadtarchiv Freiburg, M 14/22a)
auf Direktexporte nach Amerika, England und Spanien. Im Gegenzug wurde ihm die
Abnahme von 12 000 Maß Knöpfen pro Monat zugesichert. Später im Jahr kam es
doch noch zu einem Abkommen mit Bapterosse, der — noch immer der Größere -
zwei Drittel am Export erhielt.
Dann — Anfang 1857 — wurde der produktionstechnische Vorsprung von Bapterosse
aufgeholt: Am 20. März fand Dutfoy nach anderthalbjähriger Suche, wie „das
schöne Schwarz" — bisher Bapterosses Produktionsgeheimnis — herzustellen war.
Schon 1855 hatte Risler — in der irrigen Annahme, hier handele es sich um schwarzes
Glas, in Paris ein vermeindlich geeignetes Verfahren erworben, das sich aber bald
als untauglich erwies. Im gleichen Jahr wartete Risler mit einer erweiterten Produktpalette
auf, darunter auch Perlen, die bald den überwiegenden Teil der Produktion
ausmachten, und verbesserte seine Herstellungsverfahren.
In diesem Jahr endete bereits der erste Abschnitt der Firmengeschichte. Die Gesellschaft
war auf 10 Jahre gegründet gewesen. Jetzt traten die Elässer Anteileigner aus.
Rislers Vater wurde vorläufig von seinem Sohn mit 5 % des Gewinns abgefunden,
Jean Schlumberger von Risler und Dutfoy zusammen. Gesellschafter im neuen Vertrag
vom 13. September 1859 waren nur noch Jeremias Risler, Rene Dutfoy und Heinrich
Kuenzer. Jeremias Risler überliefert die Eckdaten der Zeit von 1850—1858
selbst:
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