Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465,da
Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
111.1992
Seite: 37
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entspricht. Sein Anteil liegt sogar noch unter dem des kleinen Neuenburg. Hat die
Straßburger Zurückhaltung auch politische Hintergründe? Oder klingt hier noch der
Groll der Freiburger über die mangelnde Unterstützung Straßburgs während des
Kriegs im Jahre 136744 nach? Jedenfalls läßt sich aber ab 1400 ein stärkeres Straßburger
Kreditengagement in Freiburg beobachten, das dann im ganzen 15. Jahrhundert
anhält.

Die Freiburger Kreditaufnahme stützte sich bevorzugt auf Städte. Die Rubrik „Sonstige
" (14,46 %) war ein buntes Feld. Darin verbargen sich zum Teil kreditierte
Soldzahlungen45 oder meist kleine Darlehen von Bürgern und Geistlichen aus
Säckingen, Gengenbach und dem Kloster Riedern; ebenso waren elsässische Bürger
und Kleinadlige wie von Andlau, Schenk von Utenheim, Westhusen/Girsberg unter
den Kreditgebern. Im 15. Jahrhundert erweiterte sich der Kreis der Kreditgeber. Neben
den oben genannten Städten, mit denen die Stadt weiterhin in Kreditbeziehungen
blieb, kamen neue hinzu: Kenzingen, Breisach, Waldkirch, Schlettstadt, Bern, Aarau
und zahlreiche Adelsgeschlechter der näheren und weiteren Region.

Die Kreditgeber innerhalb der Stadt Freiburg waren ganz unterschiedlich verteilt.
So besaßen der Adel und die ihm nahestehenden Patrizier den absoluten Löwenanteil
von 67,6 %. Sie waren auch jene Gruppe, die wohl Hauptträger und -antreiber im
Kampf gegen den Grafen gewesen war und nun an hervorragender Stelle auch die
Lasten mittrug. Hier finden wir viele Namen von bedeutendem Gewicht, wie die
Malterer, Snewlin, Statz, Fürstenberg, Falkenstein, Keppenbach, Turner, Tegenlin,
Kippenheim, Baldinger, Kilchein, Küchlin, Meigerniess. Doch nicht nur hehrer Op-

Graphik 6: Freiburger Bürger als Kreditgeber 1365—1387

Adel/Patrizier
67,6 %

Adel/Patr. 20442 fl.
Zunftbürger 8 579 fl.
Klöster/G. 1221 fl.

Klöster/
Geistliche
4,0%

30242 fl.

Zunftbürger
28,4 %

37


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