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der benachbarten Schweiz siehe die materialreiche Arbeit von J, J. Amiet, Die französischen und
lombardischen Geldwucherer des Mittelalters, namentlich in der Schweiz, in; Jahrbuch für Schweizerische
Geschichte 2 (1877) S. 141—327, — Einige knappe Bemerkungen zu Freiburg finden sich bei
Bauer (wie Anm. 34) S. 68—69,
41 Vgl. hierzu Gilomen (wie Anm. 28) S. 50—53, der die Bedeutung Basels als zentraler oberrheinischer
Rentenmarkt hervorhebt.
42 Zur Familie Billung, die am 2. Sept. 1367 ein Leibgeding von 200 fl. bei 2000 fl. Kapital aufnahm
(vgl. Anm. 35): Otman Billung von Oltingen, Watmann (= Tuchhändler), f 1367 auf dem
gegen den Grafen von Freiburg bei Endingen. Seine Witwe hatte nicht nur in Freiburg, sondern auch
in Bern erhebliche Gelder als Leibgedinge angelegt Gilomen (wie Anm. 28) S. 7 Anm. 10. Ein anderer
Otman Billung, ebenfalls Watmann, 1391 Sechser der Basler Schlüsselzunft, zählt 1401 zu den
12 reichsten Baslern mit Vermögen von 10 000 fl. und darüber. Vgl. Koelner (wie Anm. 15) S. 35?
187.
43 Herzog Albrecht sperrte anfangs 1446 alle Zinse, die Freiburg nach Basel zahlen mußte, und ließ sie
beschlagnahmen. In einer Urkunde vom 29. Januar 1446 werden alle Zinsbeträge und deren Empfön
ger in Basel aufgezählt. Zusammen mit einem kurzen Nachtrag mit dem gl. Datum standen den 32
Empfangern bereits fällige Zinsbeträge von 51 M.S., 1651 fl. und 14 ib. Fr. W. (= 2032 fl.) zu.
StadtAF A 1 IV a.
A$ Über die distanzierte Haltung der Straßburger und die berühmte abschätzige Bemerkung ihres Chroni
sten Matthias von Neuenburg über den Freiburger Herrschaftswechsel vgl. Leiser (wie Anm. 1) S.
18-20.
45 Kopialbuch C (wie Anm. 5) p. 2, wo 8 Personen mit einem Gesamtbetrag von 3700 fl. zu 10 % Zins
aufgelistet sind.
46 StadtAF A 1 VII b (1443?) Heft C (ca. 1449) fol. lr.
47 Zinsbuch Nr. 3 (1445) (wie Anm. 6): Gesamtbetrag an inneren und äußeren Zinsen 9849 fl., wobei
der Anteil der äußeren Zinsen 44,8 % ausmachte.
4$ Die zahlreichen Mahnungen wegen ausstehender Zinsen und um Erfüllung der Geiselschaft gingen
nicht nur auf die Sperre Herzog Albrechts zurück, denn bereits 1449 war es zum endgültigen Friedens
Schluß gekommen. Die Klagen wegen „versessener" Zinsen dauern bis 1456 fort. In diesem Jahr versuchte
Hans Eschli, Vogt zu Homburg, sich an einem Freiburger Bürger wegen seiner Zinsforderang
an die Stadt Freiburg schadlos zu halten, wie er dies bereits 1449 an drei Freiburgern zu Äarau getan
hatte. Sie waren auf seine Veranlassung festgenommen und erst auf Verwendung des Herzogs wieder
freigelassen worden. Schreiben vom 5. März und 19. Mai 1456 (StadtAF A 1 VII f),
49 Vgl. Schreiber, Geschichte (wie Anm. 1) S. 220 f.
50 Vgl. Flamm, Niedergang (wie Anm. 37) und neuerdings umfassend T. Scott, Freiburg and the
Breisgau. Town-Country Relations in the Age of Reformation and Peasants' War, Oxford 1986.
51 Der Feingehalt des Pfennigs erlitt nach den Angaben bei Hanauer I S. 371 ff. und Schulz (wie
Anm. 11) S. 320 (Tabelle) folgenden Rückgang:
Jahr
Feingehalt in gr.
Verringerung des Feingehalts
in %
Ausmünzung pro 1 M.S.
1377
0,32
= 100 %
732 d.
1399-1403
0,232
= 72,5 %
1009 d.
1403-1416
0,283
= 88,43 %
828 d.
1425-1433
0,245
= 76,56 %
956 d.
1478-1480
0,21
= 65,62 %
1115 d.
1480
0,20
- 62,5 %
1171 d.
1498
0,168
- 52,5 %
1394 d.
52 Nach B. Harms, Die Steuern und Anleihen im öffentlichen Haushalt der Stadt Basel 1361—1500. Ein
Beitrag zur mittelalterlichen Finanzstatistik, in: Zs, für die gesamte Staatswissenschaft 63 (1907) S.
627—681, Tabelle S. 637, verringerte sich der Feingehalt des Goldguldens in folgendem Umfang:
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