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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
111.1992
Seite: 113
(PDF, 29 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1992/0115
Abb. 11 Skizze der Stadtsilhouette von Josef Dürrn. (EAF)

Vergleich mit Dürrns unausgeführten Entwürfen

Die übrigen Entwürfe von Dürrn interessieren hier hinsichtlich ihrer Wirkung auf das
Stadtbild. Dürrns zweiter Entwurf (Abb. 8) zeigt einen breiten Bau. Die Ostapsis ist
ähnlich gestaltet wie im ausgeführten Entwurf, die Türme jedoch sehr schmal und
das letzte Geschoß besonders leicht, weil es von großen rundbogigen Offnungen
durchbrochen wird, durch die man die Glocken sieht. Dieses Stockwerk geht in die
Giebel über, auf denen ein Helm sitzt. Die ganze Gestaltung hat eher eine tabernakelartige
Form; zwischen den kleinen Türmen sieht man die ähnlich ausgeführte Laterne
der Vierungskuppel. Diese Gestaltung der Kirche hätte kaum eine Bereicherung der
Stadtsilhouette werden können, da sie durch stark hervortretende Querhäuser mehr
die Horizontale betont. Die schmalen und leichten Türmchen, die kaum Höhe gewinnen
, erscheinen unproportioniert dazu. Der spätere Entwurf (Abb. 10) mit hohen,
über die Seitenschiffbreite hinaustretenden Türmen wird nicht nur in Form einer einfachen
Skizze dargestellt, sondern als repräsentative Ansicht ausgearbeitet. Auf fünf
quadratischen Geschossen sitzt ein sechstes, das durch ein kräftiges Gesims abgetrennt
und durch schmale, über Eck gestellte Nischen mit kleinen Türmchen darin
als Achteck ausgebildet wurde. Die spitzen Giebel sind nicht abgetrennt, und auch
die Helme zeigen mit Hilfe kleiner spitz verdachter Fensteröffnungen formal einen
weichen Übergang zwischen Obergeschoß und Verdachung. Die Türme werden durch
das zusätzlich eingeschobene Geschoß sehr hoch, scheinen aber, zumindest was die
Zeichnung erkennen läßt, gut proportioniert, da das letzte Stockwerk sich durch
seine Gestaltung vom Schaft abhebt und langsam in den Helm übergeht. Im ausgeführten
Plan werden die Turmschäfte durch ihre Gliederung viel mehr zusammengezogen
und gestaucht. Eine Zeichnung von 1894 zeigt entgegen dem ausgeführten Plan
eine zweimalige Unterbrechung der Helme durch eine größere Fensterreihe mit spitzen
Giebeln im unteren Teil und eine kleinere im oberen, die dem Dach einen lebhafteren
Umriß verleihen und den Gesamteindruck harmonischer wirken lassen.
(Abb. 9)

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