Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1993/0108
m m

Neben der Äbtissin Maria Franziska von Thum und Valsassina und der Priorin Benedicta
de Freyenthai bestand der Konvent nur noch aus 9 adligen „Moniales*' und
der Kandidatin Josepha de GirardL Daneben gehörten 8 Laienschwestern zur Klostergemeinschaft
. Als „Gäste" sind 8 Emigranten „ex Gallia" aufgeführt. Es waren
dies Geistliche aus dem Elsaß und Epinal, die von dort geflohen waren. Der „Pfarrhof
' bestand aus dem Pfarrer Joachim Lang, einem ebenfalls aus dem Elsaß stammenden
Kapuzinerbruder, der Mesnerdienste versah, einer Witwe, die das Hauswesen
betreute und dem Johann Hembacher, einem Krüppel, der zur Pflege
aufgenommen worden war. An männlichen Dienstboten sind lediglich noch 10 verzeichnet
. Es waren dies 7 landwirtschaftliche Knechte, ein Maurer, ein Küfer und ein
„Beck und Müller". Das weibliche Dienstpersonal bestand neben der Kammerjungfrau
und der Beschließerin sowie der „Köchin aus dem Elsaß" aus 7 in der Landwirtschaft
tätigen Mägden, sowie einem Kind der Hühnermagd, Nach dieser Aufstellung
zählten 52 „Communicantes" und ein „Non Communicans" zum Kloster. Es folgen
dann die Bewohner der klostereigenen Gebäude Nr. 2—6 und unter den Nummern
7—43 die jeweiligen Hausbesitzer im Dorf mit ihren Hausbewohnern. Den Abschluß
bildet die Nr, 44 — das Jägerhaus St. Valentin —? das aus dem seit dem Mittelalter
bestehenden Bruderhaus mit der dem Hl. Valentin geweihten Kapelle entstanden war.

Dieses erste Einwohnerverzeichnis von Günterstal ist für die neuere Entwicklung
des Dorfes und darüber hinaus für zahlreiche Nachkommen bedeutsam, so daß ein
Abdruck gerechtfertigt erscheint, Von der Hausnummer 1, dem Kloster, werden nur
die Dienstboten aufgeführt. Sie stammten teilweise aus Günterstäler Familien oder
verblieben nach Auflösung des Klosters im Ort. Unklare Personenangaben im Verzeichnis
sind, soweit möglich, an Hand der Günterstäler Standesbücher erläutert.
Diese wurden bereits 1784, also vor Errichtung der Pfarrei, durch den Pferrer von
Merzhausen auf Grund allgemeiner behördlicher Anordnungen angelegt und 1787 bei
Gründung der Pfarrei übernommen,5 Bis dahin fanden aber Taufen, Heiraten und
Beerdigungen immer noch in Merzhausen statt.

Nr. 1 Kloster Männlich — Ledige Dienstbothen Herkunft6

Heinrich Heidegger, Maurer
Joannes Fischer, Kiefer
Georg Scherer, Beck und Müller
Paulus Lindle, Ochsenknecht
Conrad Meder, Kuhknecht
Joseph Lötscher, Senner
Joannes Mayer, Schweinbub
Michael Birkenmayer, Kühbub
Mathias Rees, Müllerbub
Michael Karle, Ochsenbub

Elsaß

Breittnau

Kappel

Borer

Schweiz

Bregenzer Wald

Weiblich — Ledige Dienstboten

Ursula Reßlerin, Kammerjungfrau
Francisca Lickertin, Beschließerin
Maria Werlin, Hünermagd

106


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1993/0108