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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1993/0145
mit dem alphabetischen Verzeichnis der Korrespondenzpartner* Während die ersten
dreizehn Hefte auf engbeschriebenen 936 Seiten vorwiegend Abschriften der Briefe
an und von Schreiber — zum Teil mehr oder weniger stark gekürzt — enthalten,
überwiegen in den letzten vier Heften die Originale, Neben diesem reichen Brieffun-
dus hat Schreiber weitere Originalbriefe zu eigenen kleineren Beständen geordnet -
wie die „Briefe von Gelehrten"18 und seine „Autographensammlung"19 — oder, als
thematisch zugehörig, seinen zahlreichen Materialsammlungen beigefügt.

Daß der Druck der Briefe von Schreiber nicht realisiert werden konnte, ist zu bedauern
, denn der Grund für die weithin fehlende Auswertung ihres für zeitgeschichtliche
Aspekte, insbesondere aber für Forschungs- und Wissenschaftsgeschichte bedeutsamen
Inhalts ist doch im wesentlichen darin zu suchen, daß der Bestand, so wie
er sich heute immer noch darbietet, nur mit sehr viel Mühe und Arbeitsaufwand für
einzelne Fragestellungen erschlossen und nutzbar gemacht werden kann. Dem kann
wirkungsvoll nur mit einer Publikation der Briefe begegnet werden. Angesichts der
Zahl und der unterschiedlichen Gewichtigkeiten der überlieferten Briefe scheint es
allerdings geraten, zunächst einzelne wichtigere Korrespondenzen herauszubringen
— oder aber äußere Anstöße zu nutzen, um durch Publikation von Teilen auf den
Brieffundus insgesamt aufmerksam zu machen.20 Dabei wird es freilich nicht mehr
genügen, allein den Schreiberschen Bestand zu berücksichtigen. Vielmehr sind die
Originale von der Hand Schreibers, die sich in den Nachlässen seiner Korrespondenzpartner
erhalten haben, ebenfalls zu erfassen,21 um ein möglichst vollständiges
Bild vom Umfang seiner Korrespondenz zu vermitteln.

Der 200. Geburtstag von Ferdinand Stein 1991 und derjenige Heinrich Schreibers
nun zwei Jahre später geben hier den äußeren Anlaß, Schreibers Briefwechsel mit seinem
Jugendfreund zu publizieren und damit im Anschluß an die Arbeiten von Münzel
und Garscha die Herausgabe von Korrespondenzen aus dem Schreibernachlaß fortzusetzen
. Der im Nachlaß erhaltene Bestand ist das, was aus dem Briefwechsel auf uns
gekommen ist. Es sind ganz überwiegend Briefe Ferdinand Steins; Schreibers Briefe
müssen, soweit er sie nicht selbst abschriftlich in seine Sammlung aufgenommen hat,
als verloren gelten. Für die Biographie Ferdinand Steins hat sein Biograph Paul
Strack die Briefe, soweit sie dessen Persönlichkeit und seine Lebenswelt beleuchten,
ausgewertet und daraus wiederholt Passagen zitiert*22 Dennoch ist die Mehrzahl
dort aus verständlichen Gründen gar nicht behandelt oder nur in sehr knappen Auszügen
wiedergegeben worden; nur drei Briefe wurden in vollem Wortlaut abgedruckt.
Von den insgesamt 25 Briefen, die sich im Nachlaß befinden, werden infolgedessen
hier die meisten erstmals vollständig wiedergegeben, 12 Briefe erscheinen hier überhaupt
zum ersten Mal,

Seit Ferdinand Stein 1822 nach Lahr versetzt wurde und begonnen hatte, seine „Geschichte
und Beschreibung der Stadt Lahr und ihrer Umgebungen", die dann 1827 erschien
, zu konzipieren, bestimmte das Interesse an Geschichte und Archäologie, die
gegenseitige Mitteilung von Funden und Entdeckungen, Rat und Tat bis in einzelne
historische Details die Korrespondenz. Seine Farbe erhält der Briefwechsel jedoch
durch die mitgeteilten persönlichen und femiliären Lebensumstände und durch die
Schilderung bemerkenswerter, ernster und heiterer Begebenheiten — man vergleiche
etwa, wie Stein aus Mosbach das zügellose Auftreten der Geistlichkeit in dieser


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