http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1995/0022
Schaufenster im Erdgeschoß vollständig zerstört. In den Kellern sind jedoch oftmals
mittelalterliche Bauzustände ohne weiteres ablesbar geblieben. In vielen Häusern des
Quartiers Oberlinden/Salzstraße befindet man sich dort im ehemaligen Erdgeschoß
des hochmittelalterlichen Steinhauses. Erhaltene Deckenbalken, längs eingemauerte
Bohlen (z. B. zur Befestigung einer Täferung) bzw. Türschwellen und Sturzhölzer lassen
sich dendrochronologisch (durch Auswertung der Jahresringe) datieren. Da Bauhölzer
bis in die Neuzeit hinein schlagfrisch verbaut wurden, ist die frühe Bauentwicklung
Freiburger Bürgerhäuser jahrgenau zu verfolgen, sofern man die in den
Mauern ablesbaren Aus- und Umbauten sorgfaltig mit den jeweils zugehörigen Bauhölzern
verbinden kann29 (Abb. 13).
An allen frühen, straßenseitigen Steinhäusern Freiburgs läßt sich beobachten, daß
Abb. 13 Stadtplan vor 1944 mit Eintragung von dendrochronologischen Daten.
(Zeichnung: LDA Außenstelle Freiburg)
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