http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1995/0144
Kriegsbedürfnis-Gelder 18
Kriegsbedürfnis-Gelder 24
Höllenthal-Verschanzungs-Beitrag 17
Kriegsbedürfnis-Beitrag 12
Kriegssteuer 40
Kriegsbedürfnis-Beitrag 18
342 fl
Gemeinderechnung 1815/16: Kreis-Kriegskasse 2 fl
Kreis-Kriegskasse 2
Steuerausgleichskosten 6
Spitalkosten-Beitrag 8
Etappenkosten Lörrach—Offenburg 6
Kriegskosten Freiburg 2
Spital- und andere Kriegskosten 8
Schanzenbau St. Märgen 1
Kreis-Kriegskasse Spitalkosten 11
Kriegssteuer _3
49 fl
Rusticalsteuer 1813 118 fl
1814 171
1815 __84
374 fl
423 fl
Die Zahlungen von 1811 enthalten nur die üblichen Steuern, Die 1812/13 ausgewiesene
Kriegssteuer von 73 fl dürfte der Beitrag der Günterstaler Bürger zu der im gleichen
Jahr angeordneten Kriegssteuer von 600 000 fl sein. Die 1813/15 abgeführten 77 fl
und 40 fl sind von der „Landes-Kassa zu Freyburg" als Kriegssteuer veranschlagt und
quittiert worden, Bei den „Kriegsbedürfnis-Beiträgen4* wird es sich wie bei den andern
ausgewiesenen Abgaben um regional bedingte Verpflichtungen handeln. Außer
der „Circularsteuer" (von der Verwaltung als „Direkte Steuer" bezeichnet) sind im
Rechnungsjahr 1813/15 ausschließlich Abgaben geleistet worden, die mit den Kriegsereignissen
zusammenhingen. Umgekehrt verhält es sich im Haushaltsjahr 1815/16, in
dem die Rustical-Steuern mit rund 374 fl die noch kriegsbedingten Abgaben von nur
49 fl weit übertreffen* Nach der vorstehenden Zusammenstellung waren die steuerlichen
Kriegsbelastungen zwar nicht unbedeutend aber im ganzen tragbar.
Bis 1812 hatte die Gemeinde außer der Zahlung der Kriegssteuern nur wenige Verpflichtungen
zu erfüllen, die direkt mit den kriegerischen Ereignissen der napoleonischen
Zeit zusammenhingen. Erst seit 1813, als sich Baden den Alliierten angeschlossen
hatte, und das Kriegsgeschehen Süd Westdeutschland erfaßte, wurde auch
Günterstal von Truppendurchzügen und damit verbundenen Belastungen berührt.
Nach einer „Quartiers-Liste" waren in der Zeit vom 3. bis zum 17. Dezember 1813
insgesamt 6 150 Uberaachtungen von Mannschaften, 218 von Offizieren und 39 von
Bediensteten und Quartiermachern zu verzeichnen.34 Am 10. Dezember 1813 lagen
142
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