http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1995/0204
gewiß bedauert jeder Freund der Vorzeit, daß dieses schöne Institut so schnell wieder
eingegangen ist.
Ueber den Namen unsrer Zeitschrift werden wir ohne Zweifel dann eher ins Reine
kommen, wenn wir's über den Plan sind; über die Frage nämlich:
— ob wir hauptsächlich Quellen (Urkunden, Chroniken etc.)
— oder vorzugsweise historische Bearbeitungen
— oder beides zugleich;
— oder mit diesen noch in weiterer Ausdehnung topographische, artistische, statistische
Untersuchungen und Darstellungen, und in welcher Gestalt wir sie geben
wollen.
Habe ich Ihnen schon gesagt, daß unser trefflicher Hans Baidung, der Meister unsrer
Hochaltarbilder, mein Mitbürger ist, und zuletzt 1547 in bürgerlichen Verhandlungen
erscheint?12 Nach und nach Mit von allen Seiten Licht ein, aber Labor im-
probus!
Euer Hochwohlgeboren! ganz gehorsamer
Schreiber
Universitätsbibliothek Freiburg, Autographen Nr, 1545.
1 Siehe Anhang 4, Anm, 12.
2 Siehe Anhang 3, Anm. 11.
5 Siehe Anhang 2, Anm. 1.
4 Karl Georg Dümg6 (1772—1845), Archivrat am Badischen Generallandesarchiv, 1818—1822 wissen
schaftlicher Redakteur der „Monumental und des „Archivs" der Gesellschaft für ältere deutsche Geschichtskunde
. Vgl, Badische Biographien 1, 1875, S. 196f. und Text-Anm, 45.
5 Stadtarchiv Freiburg, B 1/199.
6 Martin Gerbert: Iter Alemannicum, accedit Italicum et Gallicum. Sequuntur glossaria theotisca ex
codicibus manuscriptis a saeculo IX usque XIII. St. Blasien 1765. Heinrich Schreibers Exemplar von
Gerberts Iter Alemannicum — ein Geschenk seines Kollegen am Gymnasium Franz Weißgerber zu
Schreibers Geburtstag 1828 — befindet sich jetzt: Stadtarchiv Freiburg, Ea 2901.
7 Bragur. Ein Litterarisches Magazin der Deutschen und Nordischen Vorzeit. Hg. von David Friedrich
Gräter. 8 Bde. Leipzig 1791—1805.
8 Leonhard Meister: Beyträge zur Geschichte der deutschen Sprache und Nationallitteratur. 2 Teile.
Heidelberg 1780.
9 Erduin Koch: Kompendium der deutschen Literaturgeschichte. 2 Bde. Berlin 1791—1798.
i° Carl Friedrich Flügel: Geschichte der Komischen Litteratur. 4 Bde. Liegnitz, Leipzig 1784—1787.
n Idunna und Hermode. Eine Althertums-Zeitung. Hg, von David Friedrich Gräter» Jg. 1—2. Breslau,
Halle 1814—1816.
i2 Schreiber identifiziert hier fälschlicherweise Hans Baidungs gleichnamigen Neffen, den Sohn des Uni
versitätsprofessors Dr. iur. Caspar Baidung, mit dem Maler, der Freiburg bereits 1517 wieder verlassen
und sich endgültig in Straßburg niedergelassen hatte. Vgl, Friedrich Ziegler: Grabplatte aus dem
Ende des 16. Jh„, errichtet für zwei Glieder der Familie Baidung. In: Schau-ins~Land 47—53, 1923,
S. 51.
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