http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1996/0042
13 Zwischen einer jüdischen Haushaltung und der nächsten mußte demnach eine Wegstrecke von mindestens
zwei österreichischen Meilen (ca. 15 km) liegen.
14 Stadtarchiv Freiburg: A 1 XIIc, Judenordnung (24. 7. 1526 Ensisheim), Art. 11.
15 Archives municipales dela ville de Colmar; AA 173/32 Verordnung König Ferdinands I. über das Tragen
des Judenrings „in vnsern Vndern / Obern / vnnd Vordem Osterreychischen Fürstenthumben vnd
Landen" mit Abbildung des gelben Rings (L 8. 1551 Wien).
16 Stadtarchiv Freiburg; A 1 XIIc, Judenordnung (24. 7. 1526 Ensisheim), Art. 5. Die ebd. verfügte Begrenzung
des Zinssatzes auf höchstens 43 Vs % (sie) ist für die Städte des Rheinischen Bundes seit
1255 bezeugt.
Archives d^partementales du Haut-Rhin (ADHR) Colmar: 1 C 177/17 Begrenzung des Zinssatzes auf
5 % und Ausweisung der Juden aus Vörderösterreich (1. 9. 1573 Innsbruck).
18 Österreichisches Haus-, Hof- und Staatsarchiv Wien: Reichstagsakten des Mainzer Erzkanzlerarchivs,
Fasz. 16, fol. 563—565 „Supplicatio Jösel Juden" vom 22. 6. 1548 (sign. „Jösel judt zu Roßhaym ge~
mainer judischait anwaldt"); Quellenangabe nach Stern (wie Anm. 19), S. 263. Horst Rabe,
Reichsbund und Interim — Die Verfassungs- und Religionspolitik Karls V und der Reichstag von
Augsburg 1547/1548, Köln 1971, S. 33L
19 Selma Stern7. Josel von Rosheim — Befehlshaber der Judenschaft im Heiligen Römischen Reich
deutscher Nation, Stuttgart 1959, S. 193,
20 Stadtarchiv Freiburg: A 1 XIIc, Judenordnung (28. 3. 1547 Ensisheim), Art. 1.
21 Die Richtigkeit der von Berthold Rosenthal aus älteren Darstellungen in seine „Heimatgeschichte
der badischen Juden" (Bühl 1927) übernommenen Behauptung, daß es nach der 1424 erfolgten Vertreibung
der Juden aus Breisach schon „wenige Jahrzehnte später*' wieder Juden in der Stadt gegeben
habe, die um 1550 einen eigenen Friedhof besessen hätten und von der 1573 verfügten Landesverweisung
verschont geblieben seien, wird von Günther Haselier in seiner „Geschichte der Stadt Breisach
am Rhein" (Band 1, Karlsruhe 1969) zu Recht in Zweifel gezogen. Tatsächlich begegnen uns in
den Breisacher Quellen bis zur Eroberung der Stadt durch den in französischem Sold stehenden Herzog
Bernhard von Sachsen-Weimar (1604—1639) im Dezember 1638 keine Juden mehr. In einer an den
Intendanten Jacques de la Grange gerichteten Bittschrift, mit der sich die vier Zunftmeister Hans Jakob
Freitag, Lorenz Lamprecht, Jakob Remes und Hans Georg Murer im November 1681 über die
schädlichen Machenschaften der Breisacher Juden zum Nachteil der Stadt und ihrer Bürger beschwerten
, wird die erneute Entstehung einer jüdischen Gemeinde in der 1648 an Frankreich gefallenen Stadt
auf „die Niederlassung eines einzigen Juden, der zum Gefolge des Herzogs von Weimar gehörte" zurückgeführt
; „La Ville de Brisac .,. receu cette premiere playe sanglante par L'Establissement d'un
seul Juife qui estoit ä la suite du Duc de Vismar." Rosenthal, a.a.O., S. 186. Haselier, a.a.O.,
S. 210. Stadtarchiv Breisach: Fasz. Nr. 1844, Abschrift der „Requeste" vom 13. 11. 1681 „presente par
les Zunfftmestres ... de Brisac ä Möns: L'lntendant contre les Juifs pour qu'il les veuile faire sortir
de la ville sous teile peine qu'il luy plaira".
22 Karl Schib, Die vier Waldstätte. In: Vorderösterreich (wie Anm. 1), Band 2, S. 369.
23 ADHR Colmar: 1 C 2/2 Nr. 48 Revers vom 26. 5. 1540: „Wir Ferdinand von gots gnaden Romischer
Kunig zu allen Zeiten merer des Reichs ... Bekennen Das wir den Edlen vnsern lieben getrewen Gan-
golffen Herrn zu Geroltzegk vnd Sulltz mit zwentzig wolgerusten pferden / zu vnserm Obersten
Hauptman vnd landtuogt in vnsern vordem Landen Elsas / Sunggew / Preißgew / der vier stet an dem
Rein an dem Schwartzwald / vnd was dartzu gehört / zusampt vnser stat Villingen bitz auf vnser wi~
derrueffen / aufgenommen haben" (25. 5. 1540 Innsbruck).
24 Die Zahl der in Mülhausen ansässigen Juden war von neun Familien im Jahr 1418 auf eine Familie
in den Jahren 1502—1512 zurückgegangen. Die Tatsache, „daß die Juden im 16. Jahrhundert aus Mülhausen
verschwunden sind", wird von Simon Adler mit der Zugehörigkeit der Stadt zur Eidgenossen
schaft erklärt, der sie am 19. 2. 1515 als „zugewandter Ort" beigetreten war. Zumindest eine Zeitlang
scheint den Juden auch der zeitweilige Aufenthalt in der Stadt verboten gewesen zu sein. Ein diesbe
züglicher Ratsbeschluß wurde dem Rixheimer Juden David am 18. 11. 1534 mitgeteilt. Simon Adler,
Geschichte der Juden in Mülhausen i. E., Mülhausen 1914, Separatdruck des Bulletin du Mus^e Histo-
rique de Mulhouse, S. 35 und S. 44—46. Archives municipales de la ville de Mulhouse: XIII A 2„
Missivenprotokolle 1528—1539, pag. 258.
25 Archives municipales de la ville de Colmar: AA 173/26 „S.K. L.l. N°. 12." (vgl. Anm, 37) „Manda-
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