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in Schliengen wohnen wollten, ihren Wohnsitz nach Sulzburg zu verlegen" J, A. Zehnter, Zur Geschichte
der Juden in der Markgrafschaft Baden Durlach, In: ZGO NF 12, 1897, S. 391.
44 Auguste Scherlen, Geschichte der Stadt Turckheim, Colmar 1925, S. 54.
45 Scherlen (wie Anm. 42), S. 55 (Satzbriefe von 1538 und 1567). Archives municipales de la ville de
Turckheim; AA 19bis Judensachen 1513 1573 und 1682—1744, Satzbriefe von 1547 und 1557. Ebd.,
Mandat Maximilians II. an die Stadt Turckheim (23. 10. 1570 Speyer).
46 Gerson alias Gerst (1544 in Ammerschwihr; 1557 „Gersten der Jud zu Amerschwyr, gemeyner Judi
scheitlnn der landtuogt[e]y Hagenow beuelchhaber"; 1566 in Turckheim, 1572 in Sulzburg, 1575 in
Dachstein) war vermutlich ein Sohn des 1554 verstorbenen Josel von Rosheim (1547 „Jößlin Jud als
gemeiner Judischait beuelchhaber in der Lanndtuogtey Hagenaw"), dessen 1470 aus Endingen am Kaiserstuhl
vertriebener Vater gleichfalls Gerson geheißen und sich in Oberehnheim mit Reislin von Hagenau
verheiratet hatte. Paul Assall, Juden im Elsaß, Bühl-Moos 1984, S. 115. Scheid (wie Anm.
30), S. 86. Kahn (wie Anm. 26), S. 14. Jean Braun, Les anciennes Synagogues d'Obernai. In: An-
nuaire 1971 de la Societe* d'Histoire et d!Archeologie de D.B.O. (Dambach-la Ville, Barr, Obernai),
S. 140. Archives municipales de la ville de Turckheim: AA 19bis Judensachen, Satzbriefe von 1547
und 1557.
47 Gegen das reichsweit geltende Wucherverbot verstieß, wer „mehr wuechers dann von zweintzigen ain"
(mehr als 5 % Schuldzinsen) nahm.
4& Der in den Satzbriefen von 1538, 1547 und 1557 (s. Anm. 45) zugesagte Schutz galt jeweils für die
Dauer von zehn Jahren,
49 Archives municipales de la ville de Turckheim: AA 19bis Judensachen, Mandat Maximilians IL an
die Stadt Türckheim (23, 10. 1570 Speyer),
so Zehnter (wie Anm. 43), S. 397.
si Nikolaus Freiherr zu Bollweiler war von 1561 bis 1588 Unterlandvogt der habsburgischen Landvogtei
Hagenau. Paul Stintzi, Die habsburgischen Güter im Elsaß. In: Vorderösterreich (wie Anm. 1),
Band 2, S. 532—535 (Die landvogtei Hagenau).
52 Archives municipales de la ville de Turckheim: AA 19bis Judensachen, Schreiben des Unterlandvogts
Nikolaus von Bollweiler an die Stadt Türckheim (28. 4. 1571 Hagenau).
53 Archives departementales du Bas Rhin (ADBR) Strasbourg: 1 G 198 Nr. 10 und Nr. 11 Schreiben des
Straßburger Bischofs an seinen Marckolsheimer Amtmann Jakob Hüffel (28. 2. und 17. 3. 1578 Za~
bern).
54 Archives municipales de la ville de Colmar: AA 173/29 „Heylig kreutz" (Sainte-Croix-en Plaine)
„König Ferdinandus verbietjet] mit den Juden zu handien ihnen Pfandt zu setzen noch sich gegen dieselben
der freyheit frembdter gerichte zu verziehen" (21. 8. 1546 Prag),
55 Wie Anm. 17.
56 Achilles Nordmann, Geschichte der Juden in Basel seit dem Ende der zweiten Gemeinde bis zur
Einführung der Glaubens- und Religionsfreiheit (1397—1875). In: Basler Zeitschrift für Geschichte
und Altertumskunde, hg. von der Historischen und antiquarischen Gesellschaft zu Basel, Band 13,
Heft 1, Basel 1914, S. 18: „Mit den Wanderungen, die diese Verfügung [Ferdinands IL vom 1. 9. 1573]
zur Folge hatte, stehen die Niederlassungen im Fürstbistum Basel in sicherem nahem Zusammenhang.
Indem die Basler Bischöfe damals die Juden zuließen, verfolgten sie die gleiche Politik wie einzelne,
von Österreich mehr oder weniger unabhängige Territorialherren, die besonders im rechtsrheinischen
Gebiet aus finanziellen Gründen den Juden Aufnahme gewährten." Rosenthal (wie Anm. 21), S.
83-84.
57 Archives de Fanden Ev&che de Bäle (A AEB) Porrentruy: B 216 Judensachen 1461—1790,50—51 „Ver~
zeichnus der Juden In meins g[nädige]n Herren Herrschafft darbey ein Summarische Verzeichnus,
waß man Inen den Juden schuldig" 1576. Die den Namen beigefügten Aufnahmedaten bezeichnen le
diglich den Beginn der laufenden Satzfristen (4—6 Jahre). Im einen oder anderen Fall stimmt das in
der Liste angegebene Datum mit demjenigen überein, unter dem sich anhand der in Pruntrut archivierten
Satzbriefentwürfe und Empfehlungsschreiben die erstmalige Erteilung einer Schutzzusage nachweisen
läßt. In mindestens drei Fällen beziehen sich die 1576 genannten Aufnahmedaten dagegen unzweifelhaft
auf die Erneuerung früherer Niederlassungsbewilligungen.
58 Ebd., 97 „Supplication der Juden zu Schliengen" vom 6. 8. 1579. „Ysaac" und „Oschwaldts Sunu bitten
den Basler Bischof, sie „noch ein Zeitlang, bitz wir mit bessern der vnderthonen fugen, mögen betzalt
werden " in Schliengen wohnen zu lassen, wo sie als einzige Juden, „auß gnediger Zulassung, noch
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