Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465,da
Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
116.1997
Seite: 401
(PDF, 57 MB)
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tel mündet jeweils in eine Zusammenfassung- Das alles ist eben griffig formuliert und mit Mut
zu entschiedenen Urteilen. So lautet eines: „Ein politischer Widerstand (sc, der katholischen
Kirche) fand nicht statt." (S. 219).

Am ehesten wird man den Befunden der statistischen Zusammenfassung und deren Interpretation
durch R. Weis zustimmen, wenn er schreibt: „Von wirklich gravierenden Zwangsmaßnahmen
kann man wohl nur bei den Rubriken „Freiheitsstrafen" und „KZ-Haffä sprechen.
Hier kommt man in der Erzdiözese Freiburg nach von Hehls Untersuchung auf 152 Freiheitsstrafen
und auf 25 KZ-Priester ... Es waren also etwas mehr als zehn Prozent des badischen
Seelsorgeklerus ..." (S. 214), Dazu zitiert Weis aus von Hehls Standardwerk „Priester unter
Hitlers Terror" in Fußnote 9: „In keiner Diözese gab es so viele Freiheitsstrafen gegen Geistliche
wie in der Erzdiözese Freiburg." Wolfgang Hug

Hans Heid/Max Weber: Heinrich Hansjakob und Rastatt. Stadtgeschichtliche Reihe Band 1.
Rastatt 1995, 234 S„ 160 sw~Abb„ dabei 8 Farbabb. Faltblatt mit Hansjakob-Weg.

Der bekannte Schriftsteller und Pfarrer Heinrich Hansjakob verbrachte einen Teil seiner
Schulzeit in den Jahren 1852 bis 1859 am Rastatter Lyzeum. Dieses Thema wurde im Rahmen
einer Ausstellung zum Thema „Heinrich Hansjakob" im heutigen Ludwig-Wilhelm-Gymnasium
vom 4, Dezember 1992 bis zum 17. Januar 1993 dokumentiert. Die vorliegende Publikation
stellt die überarbeitete und erweiterte Fassung zweier Kapitel des Ausstellungskataloges
dar.

Zur Förderung des Bewußtseins der Rastatter Geschichte wurde diese neue Reihe ins Leben
gerufen. In ihr sollen sowohl Persönlichkeiten, die in einer besonderen Beziehung zur Stadt
stehen, als auch Ausschnitte aus der Geschichte der Stadt vorgestellt werden. Diese Bedingungen
vereinigt Heinrich Hansjakob besonders ideal. Hinzu tritt die gute Quellenbasis, da
Hansjakob viel autobiographisches Material hinterlassen hat. Der Autor Hans Heid ist seit
1986 Leiter der Historischen Bibliothek im Ludwig-Wilhelm-Gymnasium und somit profunder
Kenner der Quellen. Er konnte dabei auf Forschungen seines verstorbenen Vorgängers und
Lehrers Prof. Dr. Max Weber zurückgreifen.

Zur Einführung gibt Hans Heid einen kurzen Überblick zu Leben, Person und Werk Heinrich
Hansjakobs, illustriert mit 18 Abbildungen, Teil 1 enthält die gekürzte und von Hans Heid
überarbeitete Fassung des von Prof. Max Weber verfaßten Beitrags: „Heinrich Hansjakob und
Rastatt". Besprochen wird die Lyzeumszeit, das Wiedersehen mit Rastatt am 30, November
1863, die vierwöchige Festungshaft ab 30, April 1870, ein Besuch im Februar 1878, mehrere
Treffen Ehemaliger in den Jahren 1899, 1900, 1901 und 1903, die Hansjakob organisierte» das
Schuljubiläum 1908 und der letzte Besuch 1910. Der zweite Teil von Hans Heid schildert die
Beziehung Heinrich Hansjakobs zur Bibliothek des Rastatter Lyzeums, Der spätere Schriftsteller
war als Schüler eifriger Bibliotheksbenutzer, So erwarb sich der fleißige Besucher von
Gaststätten bei dem Bibliothekar Prof. Joseph Nicolai ein unverdientes Vertrauen, da dieser
ihn für einen soliden Schüler hielt (S. 56). Der Bibliothekar ließ Hansjakob während dessen
Festungshaft im Mai 1870 verbotenerweise Bücher zukommen. Der Schriftsteller zeigte sich
dankbar und übersandte als „Festgabe ... eines alten Schülers zum hundertjährigen Jubiläum44
(S. 60) 50 Bände seiner Werke.

Als Teil III folgt ein „Bildtteil mit Erläuterungen", der verschiedene Einzelaspekte der vorgenannten
Beiträge beleuchtet. Die gute Zusammenarbeit mit dem Historischen Verein Rastatt
, dem Stadtarchivar und dem Hansjakob-Archiv in Haslach zeigt sich in den zahlreichen
historischen, zum Teil erstmals gedruckten Abbildungen. Der Band stellt eine unterhaltsame
Lektüre dar, wozu auch die zahlreichen Aufnahmen beitragen. Die angeführten Quellen vermitteln
außerdem ein Stück Zeitgeschichte. Mechthild Michels

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