Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465,da
Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
117: Der Kaiser in seiner Stadt. Maximilian I. und der Reichstag zu Freiburg 1498.1998
Seite: 77
(PDF, 95 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1998/0079
frage aus. Der König ließ beim Rat wegen des
Holzmangels Klage führen. Die Antwort der
Stadtväter an den königlichen Marschall, Graf
Heinrich VII. von Fürstenberg, und an den Kanzler
ist wegen der Weitsicht und des Behauptungswillens
, die darin zum Ausdruck kommen, bemerkenswert
: Man täte das Bestmögliche, so heißt es,
doch sei man nicht bereit, den Stadtwald zu „verwüsten
", denn „das unser kindskind ergillten
id".94

mussenc

Ordnung des Zusammenlebens
und Sicherheitsvorkehrungen

Die ausreichende Versorgung der Stadt und ihrer
Gäste mit den Dingen des täglichen Bedarfs vom
Brot bis zu den Lichtern spielte bei den organisatorischen
Maßnahmen des Rates im Vorfeld des
Reichstags die größte Rolle. Daneben nahm die
Gewährleistung der öffentlichen Sicherheit und des
friedlichen Zusammenlebens von Stadtbewohnern
und Gästen bei den Überlegungen erheblichen
Raum ein.

Natürlich mußte sich der Rat mit der Frage der
Brandvorsorge und -bekämpfung auseinandersetzen
. War die Gefahr der Entstehung eines Feuers,
das dann meist schnell um sich griff, ohnehin in
der mittelalterlichen Stadt mit ihren zahlreichen
Holzbauten eine ständige Bedrohung, so erhöhte
sie sich deutlich angesichts des dichten Zusammenlebens
vieler Menschen beim Reichstag. In einer
eigenen Sitzung am 19. September 1497 beriet der
Rat über besondere Vorkehrungen.95 Der Feuerverhütung
, vor allem aber der allgemeinen Sicherheit
der Stadt diente eine Verstärkung der Wachen
auf den Türmen und an den Toren. Alle Türme
wurden mit zwei Wächtern besetzt. Auf dem Münsterturm
wurden gar vier Wachen postiert, die umschichtig
je zu zweit vor und nach Mitternacht
Ausschau halten sollten. Eine Klage der Turmwächter
, daß sie wegen der zahlreichen Bäume kaum erkennen
könnten, wenn Leute in die Stadt hereinritten
, führte zum Auftrag an die Bauherren, das
Sichtfeld der Wachen zu überprüfen und gegebenenfalls
die erforderlichen Schritte einzuleiten.96

Wie üblich sollten alle äußeren Tore auch während
des Reichstags bei Einbruch der Dunkelheit
geschlossen werden, doch waren besondere Wachen
einzuteilen, die in der Nacht wenigstens die kleinen
Durchlässe bei den Toren öffnen konnten, wenn
der König, Fürsten und andere Herren zu vorge-

Abb. 18 Geckenhaft kostümiert,
mit kurzen Hosen und
geschlitzten Armein, präsentiert
sich dieser Landsknecht mit
Hellebarde. Holzschnitt von
Hans Sch'duffeiein, 1507.

77


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1998/0079