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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
117: Der Kaiser in seiner Stadt. Maximilian I. und der Reichstag zu Freiburg 1498.1998
Seite: 217
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HANS SCHADEK

DER KAISER UND SEINE STADT
MAXIMILIAN I. UND SEINE BEZIEHUNG

ZU FREIBURG

Kaiser Maximilians „Zuneigung für Freiburg" ist
ein Topos, der seit Heinrich Schreibers eingängiger
Formulierung - in seiner Geschichte der Stadt von
18571 - immer wieder in der Freiburg-Literatur begegnet
, und dies nicht nur in populärwissenschaftlichen
Darstellungen, die freilich ganz besonders zu
rühmen wissen, wie „hold und gnädig" Maximilian
der Stadt gesonnen gewesen sei und wie er sie
deshalb stets „in huldreicher Weise allseitig zu fördern
" gesucht habe.2 Auch der Freiburger Stadtarchivar
Friedrich Hefele kam, hundert Jahre nach
Heinrich Schreiber, in seinem Beitrag zum renommierten
Handbuch der geschichtlichen Landeskunde
von Vorderösterreich ohne den Hinweis auf Maximilians
„besondere Vorliebe" für Freiburg, die
„sich in mehrfacher Weise zeigte", nicht aus.3 Er
wurde und wird allerdings mit dieser Einschätzung
von seinem Vorgänger im Amt Peter Paul Albert
noch übertroffen, der meinte: Maximilians Sympathie
für die Stadt sei so bestimmend gewesen, daß

der Kaiser seinen Schatzmeister Jakob Villinger
beauftragt habe, ihm ein Haus in Freiburg zu bauen
, das Haus „zum Walfisch" in der Franziskanergasse
- nicht allein als repräsentatives Domizil für
seine kurzen Besuche in der Stadt, sondern „als letztes
Ruheplätzchen" für seinen Lebensabend, den
er hier habe verbringen wollen.4 Maximilian starb
dann freilich 1519 fernab von Freiburg, auf seiner
Burg im oberösterreichischen Wels.5

So besteht der Verdacht, daß Lokalpatriotismus
den Freiburger Historikern die Feder geführt hat.
Zwar hat schon Heinrich Schreiber Argumente genannt
, die ein außergewöhnliches Engagement des
Kaisers für Freiburg belegen sollten.6 Doch versäumte
nicht nur er, die Frage nach Maximilians
Einsatz andernorts zu stellen. Bis heute fehlt die
vergleichende Analyse, mit der erst die Freiburger
Verhältnisse richtig eingeschätzt werden können.
Erste Ansätze dazu sollen im Rahmen dieses Beitrags
mit der Schilderung einiger Aspekte der inne-


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