Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465,da
Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
117: Der Kaiser in seiner Stadt. Maximilian I. und der Reichstag zu Freiburg 1498.1998
Seite: 369
(PDF, 95 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1998/0371
Alfons Zettler - Maximilian und die Silberberge

gen des neuen Goldguldens war, konnte jedoch
noch keine einheitliche Münzwährung unter seinen
Mitgliedern erreichen. Das kam nach mehreren
Anläufen erst 1403 mit dem sogenannten Rappenmünzbund
zustande, zu dem sich die Städte Basel,
Freiburg, Colmar und Breisach sowie die österreichische
Landvogtei im Elsaß, Breisgau und Sundgau
zusammenfanden und der bis 1584 Bestand
haben sollte. Nach der gemeinsamen Silbermünze,
des (volkstümlich so genannten) Rappens, von dem
120 Stück ein Pfund bildeten, welches wiederum
einem rheinischen Gulden entsprach, trägt der
Rappenmünzbund seinen Namen.24 (Abb. 11)

Im Verlauf des 15. Jahrhunderts ist neben solcher
habsburgisch und seitens Basel gesteuerten
Währungspolitik an Hoch- und Oberrhein auch
eine Intensivierung der Montanpolitik Österreichs
in den Vorlanden zu beobachten. Bereits 1411 setzte
Katharina von Burgund als Herzogin von Österreich
den Bergvogt, den obersten Aufseher über den
Bergbau, „ze Tottnow uff den Silberbergen" ein,
der noch wenige Jahre zuvor ein Beamter der Freiburger
Grafen gewesen war. Maßgebliche Bergordnungen
für die Reviere des Südschwarzwalds
wie das Dieselmuter Bergweistum25 von 1372 oder
die Münstertäler Bergordnung 26 von 1370 waren
noch seitens der alteingesessenen Bergherren, durch
Graf Egino III. von Freiburg beziehungsweise von
Johann von Usenberg, erlassen worden. Mit der
Regierungsübernahme Erzherzog Sigmunds des
Münzreichen, der 1477 wohl erstmals einen für die
gesamten vorderösterreichischen Reviere diesseits
und jenseits des Rheins zuständigen obersten Beamten
, einen Bergrichter, bestallte, wird der entschlossene
habsburgische Zugriff auf die montanen
Ressourcen dann ganz deutlich. Er ging einher mit
den allgemeinen Bemühungen Sigmunds um die
Straffung und Zentralisierung der Verwaltung in
seinen Ländern. Der Bergbau im österreichischen
Teil des Schwarzwalds wurde zu Sigmunds Zeiten
von einem Bergmeister oder Bergvogt, dem „vogt
uff der leiti (= Erzgang)" zu Todtnau(berg) überwacht
, der dem Bergrichter am Regierungssitz
Ensisheim unterstellt war.

Abb. 12

Breisgauisch-freiburgische
Münzprägungen und -Stempel

369


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1998/0371