Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465,da
Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
117: Der Kaiser in seiner Stadt. Maximilian I. und der Reichstag zu Freiburg 1498.1998
Seite: 471
(PDF, 95 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1998/0473
Exponate S.i - 8.6

8.1 Stammbaum der Habsburger
Süddeutsch, 1497 (oder 1. H. 16. Jh.)
Tusche, Aquarellfarben auf Pergament,
202 x 94 cm

Wien, Kunsthistorisches Museum, Kunstkammer
, Inv. Nr. 4951

Letztes Blatt einer Folge von fünf maßgleichen
Stammbäumen, hier von den Kindern Albrechts
IV. (1377-1404) bis zu Maximilians Sohn Philipp
dem Schönen (1478-1506) reichend.

Lit.: Ausst. Innsbruck. Hispania-Austria. 1992,
Nr. 94.

8.2 Acht Fürsten aus der „Genealogie"

Maximilians I. Abb. S. 45

Hans Burgkmair, Augsburg 1509/10-12

Holzschnitte, ca. 30 x 20,5 cm

Photos

Die „Genealogie" will den bildlichen Nachweis
führen, daß Maximilian seine Abkunft über die
merowingisch-fränkischen Könige bis zum trojanischen
Helden Hector zurückverfolgen kann.
Ursprünglich war sogar daran gedacht, den biblischen
Noah zum Stammvater zu erklären.
Unter den Historiographen, die das Programm
erstellten, befand sich auch der Freiburger Jakob
Mennel (vgl. Nr. 11. 1-11). Hier abgebildet
sind: der Trojaner Hector, Panthagon, die Franken
Marcomir, Meroveus und Odopert,
Beczelin, König Rudolf I. und Maximilian.

Lit.: Ausst. Innsbruck. Hispania-Austria. 1992,
Nr. 129.

8.3 Gajus Julius Caesar
Jörg Muskat, Augsburg um 1508
Bronze, H. 48,6 cm

Karlsruhe, Badisches Landesmuseum, Inv. Nr.
89/22

Musterguß für Maximilians Grabmalprojekt. In
der ab 1553 errichteten Innsbrucker Hofkirche
in reduzierter Form ausgeführt, sah es 40 überlebensgroße
Bronzestandbilder der Ahnen und
Familienangehörigen vor, dazu 100 Statuetten
der Heiligen des Hauses Habsburg und 34 Büsten
römischer Imperatoren, als deren Rechtsnachfolger
der Kaiser fungierte.

Lit.: Ausst. Worms. 1495 - Kaiser, Reich, Reformen
. 1995, Nr. D 19.

8.3

8.4 Zwölf Reitergruppen mit Bannern
der österreichischen erblande
Abb. S. 82

Albrecht Altdorfer, nach Entwürfen von Jörg
Kölderer und Albrecht Dürer, Regensburg 1516/
18

Aus dem „Triumphzug Kaiser Maximilians I."
mit insgesamt 134 Holzschnitten, jeweils 38-40
x 42,5 cm

Photos nach der Druckausgabe Wien 1883/84
(Erstdruck 1526)

Der Triumphzug, mit einer Gesamtlänge von
etwa 55 m das aufwendigste Publikationsunternehmen
des Kaisers, erinnert wie die gedanklich
zugehörige „Ehrenpforte" (Nr. 8.6) an imperiale
Bräuche der Römerzeit. Der von Maximilian
programmatisch ausgearbeitete Festzug
berücksichtigt u.a. alle Vertreter des Hofstaats
und vermittelt durch mitgeführte Themenwagen
eine umfassende Vorstellung seiner Kriegstaten.
Als Entwerfer waren neben Altdorfer vor allem
Hans Burgkmair in Augsburg und Albrecht
Dürer in Nürnberg beteiligt, dessen „Großer

Triumphwagen" (vgl. Nr. 8.5) das Hauptstück
des Frieses sein sollte.

Lit.: Ausst. Innsbruck. Hispania-Austria. 1992,
Nr. 136.

8.5 Der Grosse Triumphwagen
Albrecht Dürer, Nürnberg 1518-22
Holzschnitt von 8 Druckstöcken, 45 x 228 cm
Wien, Graphische Sammlung Albertina, Inv. Nr.
1934/578

Auf einem von 12 Pferden gezogenen Prunkwagen
thront Maximilian im Krönungsornat;
Viktoria hält den Siegeskranz über sein Haupt.
Die übrigen Begleiterinnen, auch die Pferdefüh-
rerinnen, verkörpern herrscherliche Tugenden
wie Gerechtigkeit, Mäßigung, Stärke und Klugheit
sowie weitere, davon abgeleitete Eigenschaften
. Bestimmt für den „Triumphzug" (Nr. 8.4);
der Korrekturauflagen des Kaisers wegen beim
Tod Maximilians noch unvollendet, 1522 von
Dürer selber herausgegeben.

Lit.: Ausst. Innsbruck. Hispania-Austria. 1992,
Nr. 141.

8.6 Ehrenpforte Maximilians I.
Abb. S. 23

Albrecht Dürer und Werkstatt, Albrecht Altdorfer
, nach Gesamtentwurf von Jörg Kölderer,
1515

Holzschnitt von 192 Stöcken, 347 x 289 cm
Faksimile-Nachdruck der Ausgabe Wien 1885/
86

Monumentalstes Holzschnittwerk, das je geschaffen
wurde; mit Darstellungen des Stammbaums
(Mitte), der Heiligen des Hauses Habsburg
und verschiedener Ruhmestaten Maximilians
. Zwei Konzepte liegen formal im Widerstreit
: das architektonisch-plastische Vorbild
antiker Triumphbögen und die Idee einer flachen
Schau- oder Bilderwand, die teils an den Innsbrucker
Wappenturm, teils an Tapisseriefolgen
oder an den Aufbau spätgotischer Altäre erinnert.

Lit.: Ausst. Innsbruck. Hispania-Austria. 1992,
Nr. 145.

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