Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465,da
Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
117: Der Kaiser in seiner Stadt. Maximilian I. und der Reichstag zu Freiburg 1498.1998
Seite: 489
(PDF, 95 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1998/0491
Exponate 20.8 - 20.12

20.7

20.8 „Doctor Sebastian Brants Traum
in tütsch"

Sebastian Brant

Druck, Pforzheim 1502, 4°

Freiburg, Universitätsbibliothek, Rara E 4684

Ink. E 4681, b (Sack 810)

Deutsche Version eines auch lateinisch erschienenen
Schriftchens mit demselben Holzschnitt,
das den Verfall des Glaubens beklagt und mahnt,
die Prophezeiungen der Heiligen und der
Zeichendeuter über die Wiedergewinnung des
Heiligen Landes ernst zu nehmen. Das Kreuz
Christi erscheint Brant und erklärt ihm seine
Bedeutung für die Menschheit.

Lit.: Wilhelmi: Sebastian Brant. 1990, Nr 259;
Wuttke: Wunderdeutung und Politik. 1977, S.
229, 231.

20.9 „Stultifera Nauis" Abb. S. 321
Sebastian Brant, hier lateinische Ubersetzung
von Jakob Locher (gen. Philomusus Sueuus)
Druck, Basel 1. August 1497, 4°

Freiburg, Universitätsbibliothek, Ink. 4681, b
(Sack 810)

„Das Narren schyff" des Sebastian Brant erschien
erstmals „uff die Vasenacht" 1494 in einem
Basler Druck. Brant lehrte damals in Basel
Poesie und die Rechte. Der junge Jakob Locher
(geb. 1471 im vorderösterreichischen Ehingen
a. d. Donau, gest. 1528 in Ingolstadt) studierte
1487-1488 bei Brant, ging 1488 nach Freiburg
und 1489 nach Ingolstadt. Nach einem Italienaufenthalt
lehrte er von 1495 bis 1498 und noch
einmal von 1503 bis 1506 in Freiburg als Lehrer

der Poesie. Hier schuf er die am 1. März 1497 -
wiederum in einem Basler Druck - erschienene
lateinische Version des Narrenschiffs „Stultifera
navis". Erst Lochers lateinische Version ermöglichte
den Erfolg des Brantschen „Narrenschiffs"
außerhalb des oberdeutschen Sprachraums.

Lit.: Zarncke (Hg.): Sebastian Brants Narrenschiff
. 1854 (1961); Hess: Deutsch-lateinische
Narrenzunft. 1971; Heidloff: Untersuchungen
zu Leben und Werk des Humanisten Jakob Locher
Philomusus. 1975, S. 34-38.

20.10 „De Laudibus sancte Crucis"

Hrabanus Maurus

Druck, Pforzheim, 1503, 2°

Freiburg, Universitätsbibliothek, Rara K 5563, f

Das Werk Hrabans (813/814) umfaßt 28
Figurengedichte und ihre erklärenden Prosaauflösungen
. In den Gedichten bilden die farbig eingetragenen
Figuren Sonderverse. Hraban schickte
das Werk 831 an Kaiser Ludwig d. Fr., 844 an
den Papst. Hraban folgte dem Vorbild des
Porfyrius Optatianus (4. Jh.), galt den deutschen
Humanisten aber als der deutsche Erfinder der
Figurengedichte, so Jakob Wimpfeling, der neben
Johannes Reuchlin Herausgeber war. Die
Prunkausgabe Anshelms stellt eine bedeutende
typographische Leistung dar.

Lit.: Herding/Mertens (Hg.): Jakob Wimpfeling,
Briefwechsel. 1993, 1, S. 32 ff., 352 ff.

20.11 „Bursa pauonis. Logices exercita-
menta appellata parua logicalia"
Johannes Eck

Druck, Straßburg 1507, 4°

Freiburg, Universitätsbibliothek, Rara B 1135

Johannes Eck (1486-1543), später als Luther-
Gegner berühmt geworden, studierte und lehrte
von 1502 bis zur Erlangung des theologischen
Doktorgrades und der Berufung nach Ingolstadt
1510 in Freiburg. 1504 wurde er Regens der
(nominalistischen) Pfauenburse (an der Stelle der
Alten Universität). Aus den dort abgehaltenen
Logik-Kursen ist dieses nach der Burse benannte
Lehrbuch hervorgegangen.

Lit.: Seifert: Logik zwischen Scholastik und
Humanismus. 1978.

20.8

20.12 „In summulas Petri Hispani ...
explanatio pro superioris germaniae
scholasticis"

Johannes Eck

Druck, Augsburg 1516, 4°

Freiburg, Universitätsbibliothek, B 1908

Die drei oberdeutschen Universitäten Freiburg,
Ingolstadt und Tübingen - an allen dreien hatte
Eck studiert, außerdem in Heidelberg und Köln
- sollten wohl nach dem Willen Ecks seinen
Kommentar zu Petrus Hispanus (gest. 1277),
dem Hauptautor des Logikunterrichts, im Unterricht
verwenden und auch den aufwendigen
Druck mitfinanzieren. Der Holzschnitt stammt
von Hans Burgkmair. Er vereinigt die Wappen
der drei Universitätsstädte (mit unrichtigen
Gründungsdaten der Universitäten) unter dem
mit dem österreichischen und burgundischen
Wappen belegten Doppeladler und zeigt in den
Ecken die burgundischen Feuereisen.

Lit.: Seifert: Logik zwischen Scholastik und
Humanismus. 1978; Ausst. Augsburg. Hans
Burgkmair. 1973, Nr. 96.

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