Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465,da
Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
117: Der Kaiser in seiner Stadt. Maximilian I. und der Reichstag zu Freiburg 1498.1998
Seite: 491
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1998/0493
Exponate 20.18 - 20.2 ^

viele Universitäten besucht. In Freiburg studierte
und lehrte er 1494 - 1498 (Magister artium), 1506
(Doktor der Theologie), 1508 - 1509 (Lektor im
Franziskanerkloster, Poetikvorlesung an der
Universität). Mehrere seiner Schriften gehen auf
die Freiburger Lehrtätigkeit zurück, wobei er
originelle didaktische Wege ging. So auch bei der
Vermittlung der Prosodie, über die er 1508 in
Freiburg Vorlesung hielt.

Lit.: Ausst. Karlsruhe. Thomas Murner. 1987,
S. 150 ff.

20.18 „Die geuchmat zuo straff allen
wybischen mannen"

Thomas Murner
Druck, Basel 1519,4°

Stuttgart, Württembergische Landesbibliothek,
R 16Mur 1.

In der deutschsprachigen Satiredichtung Geuchmat
(Narrenwiese) nimmt Murner als „Kanzler
der Geuchmatten" die liebestolle Männerwelt
aufs Korn. Er stellt Frau Venus als Regentin der
Welt hin wie dies einige Jahre zuvor in lateinischer
Dichtung Heinrich Bebel im Triumphus
Veneris getan hatte. Die Drucklegung wurde
vom Orden, der Bedenken trug, fast fünf Jahre
lang verzögert.

Lit.: Fuchs (Hg.): Die Geuchmat. 1931.

20.19 „Defensio Germaniae Jacobi
Wympfelingii, quam frater Thomas
Murner impugnavit ..."

Jakob Wimpfeling und seine Schüler

Druck, Straßburg 1502, 8°

Freiburg, Universitätsbibliothek, H 5089, ad.

Wimpfeling (1450 - 1528) überreichte Ende 1501,
nach dem Beitritt Basels zur Eidgenossenschaft,
dem Straßburger Rat eine Denkschrift („Germania
"), die die Errichtung eines Gymnasiums vorschlug
; es sollte die Jugend in Anhänglichkeit
an Kaiser und Reich erziehen. Zu diesem Zweck
polemisierte er1 gegen angebliche historische
Ansprüche der französischen Könige auf das
Elsaß. Murner zerpflückte Wimpfelings Argumente
(„Germania nova") und wurde nun von
Wimpfelings Schülern angegriffen; deren Beiträge
zur Verteidigung der „Germania" sind in der
„Defensio" publiziert. Die Siebenzahl der Verteidiger
ist juristisch zu verstehen als Zeugen-
und Eideshelferzahl.

Lit.: V. Borries: Wimpfeling und Murner. 1926.

20.19

20.20 „Oratio edita a Conrado
Stürtzel Canonum doctore in
coronacione karoli decimi regis

francie anno LXXXfflJ™ quarta

ante Corporis Christi"

Konrad Stürtzel, 1484

Handschrift (Hand des Konrad Stürtzel)

Freiburg, Universitätsbibliothek, Hs. 356a, fol.

llv- 13r

Stürtzel gratulierte mit dieser Rede als Gesandter
Erzherzog Sigismunds von Tirol dem König
Karl VIII. von Frankreich zur Krönung. 1495
hat Stürtzel die Rede, soweit es ging, wiederbenutzt
, als Ludovico il Moro mit dem Herzogtum
Mailand belehnt wurde.

Lit.: Hagenmaier: Die lateinischen mittelalterlichen
Handschriften. 1980.

20.21 Sammelhandschrift
für den Rhetorikunterricht
Jakob Mennel, 1496-1505
Papierhandschrift, 22 Blätter, 26,5 x 19 cm
Freiburg, Universitätsbibliothek, Hs 178

Die Handschrift enthält, teilweise von der Hand
von Mennels Sohn Adam geschrieben, eine Anleitung
zum Abfassen von Briefen („Rhetorica
minor"), die Mennel 1490 als Lateinschulmeister
in Rottenburg am Neckar zusammengestellt und
in Freiburg 1496-1505 um Briefformulare ergänzt
hat. In den angeführten Beispielen sind u.
a. Jakob Mennels Eltern genannt.

Lit.: Verfasserlexikon Bd. 6. 2. Aufl. 1987, Sp.
389-395/ Hagenmaier: Die lateinischen Mittelalterlichen
Handschriften der Universitätsbibliothek
Freiburg im Breisgau. 1974, S. 167 f.

20.22 „Keiserlicher vnd Hispanischer

Maiestet auch ... aller ... hertzogen

von österreich ... alt küniglich

harkumen"

Hieronymus Gebwiler

Druck, Straßburg 1527, 4°

Freiburg, Universitätsbibliothek

Die Genealogie des Hauses Habsburg erschien
1527 lateinisch und deutsch. Hieronymus
Gebwiler stützte sich auf die Darstellung
Mennels (vgl. 11.5/11.6), doch schreitet er weiter
zurück: bis Noah. Wie Mennel zeigt er die
Zähringer als eine Nebenlinie der Habsburger
auf und behandelt sie ausführlich (5. Buch).

Lit.: Ausst. Freiburg. Die Zähringer. 1986, Nr.
278.

20.23 „Vergilij maronis dryzehen
Aeneadischen Bücher von
Troianischer zerstoerung vnd vffgang
des Römischen Reichs"

Thomas Murner

Druck, Straßburg 1515, 4°

Freiburg, Universitätsbibliothek, Rara D

7695,b

Murner, der in Freiburg über Vergil Vorlesungen
hielt, hat seine Übertragung in vierhebigen
Versen gehalten und auf ein niedrigeres Sprachniveau
getrimmt. Das 13. Buch stammt von dem
Humanisten Mapheius Vegius.

Lit.: Ausst. Karlsruhe.Thomas Murner. 1987, S.
208.

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