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den zu Rottenmünster bei Rottweil am Neckar. Es waren vier Familien im Besitz
dieses Hofgutes: Hermann Müller, Hermann Gipper, Hermann Günter und
Konrad Mürer. Sie zinstenfür 57 Jauchert Acker im obern Feld und 79 Jauchert
Acker im untern Feld, 20 Jauchert Matten und 2 Jauchert Holz (Rottenmün-
sterstauden), 560 Sester Korn und für den Hof 20 Pfund Rappen. "2
Den Hinweis auf die Familien- und Eigentümerverhältnisse am Klosterhof vor
500 Jahren hatte der Chronist dem Berain des Klosters St. Peter aus dem Jahr 1782
entnommen. Es handelt sich hierbei um die Güterbeschreibung des klösterlichen Besitzes
, in der die jährlich anfallenden Zinsen an Geld und Bodenfrüchten festgelegt
und dokumentiert wurden.3
In der von Bossert verfaßten Gemeindechronik ist dies der früheste Hinweis auf
die Existenz des Klosterhofes. Die Auswertungen des gefundenen Quellenmaterials
zur Hofgeschichte reichen jedoch zurück bis in das Jahr 1321. Es ist das Jahr, in dem
die Klosterfrauen des Zisterziensernonnenklosters in Rottenmünster am Neckar den
Gundelfinger Hof erwarben.
Und auch die Gundelfinger Herrschaftsverhältnisse änderten sich zu Beginn des
14. Jahrhunderts. Fast dreihundert Jahre hindurch hatte der Ort zum Herrschaftsgebiet
der Herzöge von Zähringen gehört, die das im Jahre 1091 n.Chr. auf die
Schwarzwaldhöhen verlegte Kloster St. Peter zwischenzeitlich mit zahlreichen Besitztümern
ausgestattet hatten. Dem Güterbuch von St. Peter ist zu entnehmen, daß
Abb. 2 Giebel wand des Klosterhofs vor der Restaurierung. (Bildvorlage der Autorin)
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