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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
121.2002
Seite: 102
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Anmerkungen

1 Tadeusz Kosciuszko, (1746-1817), polnischer Offizier und Freiheitskämpfer. Als Anhänger liberaler
Ideen ging er 1776 nach Amerika, um auf der Seite der Kolonien im Nordamerikanischen Unabhängigkeitskrieg
zu kämpfen. 1783 erhielt er in Anerkennung seiner Verdienste die amerikanische
Staatsbürgerschaft, eine Pension und Grundbesitz und wurde zum Brigadegeneral ernannt. 1784
kehrte Kosciuszko nach Polen zurück. Nach der zweiten Teilung Polens (1793) leitete er 1794 den
Freiheitskampf für Polen. Nach der Niederlage des polnischen Aufstands war Kosciuszko bis 1796
in russischer Gefangenschaft und ging dann ins Exil. Er starb am 15. Oktober 1817 in Solothurn in
der Schweiz.

2 Der Polenverein in Karlsruhe bezeichnete sich im Laufe seiner Tätigkeit recht unterschiedlich: der
Hilfsverein für die Verwundeten und Kranken in den polnischen Spitälern; der Verein zur Unterstützung
der durchreisenden Polen; der badische Polenverein. Von der polnischen Seite wurde er in
der Korrespondenz meistens als Polenverein bezeichnet. Diese Bezeichnung übernehme ich für
diese Darstellung.

3 Archiv der Freiherren von Fahnenberg. Stadtarchiv Freiburg im Breisgau (StadtAF, L 4.2).

4 Peter Gebhard an den Polenverein in Karlsruhe am 28 Juli 1831 (StadtAF, L 4.2).

5 Der Brief wurde in der ersten Spalte der Karlsruher Zeitung (KZ) vom 24. August 1831 veröffentlicht
. Der Karlsruher Polenverein verschickte seinerseits Briefe an den Fürsten Czartoryski am 10.,
11., 17. und 26. Juli 1831. Im Nachlass von Fahnenberg befinden sich die Manuskripte und Notizen
zu den genannten Briefen an Czartoryski in französischer Sprache sowie das französische Original
des Schreibens von Adam Czartoryski an den Karlsruher Verein vom 7. August 1831 (StadtAF, L
4.2).

6 Über die Tätigkeit des Frauenkomitees in Dresden und Klaudyna Potocka vgl. Christa Elbel: Sachsen
und die polnische Emigration in der Zeit von 1831-1848/49. Diss. Prag 1934, S. 42ff.

7 Jözef Bern, (1794-1850), Artillerieoffizier, General. Er nahm am Aufstand 1830/31 teil und organisierte
den Durchmarsch polnischer Soldaten durch Deutschland nach Frankreich. 1848 leitete er die
Verteidigung des revolutionären Wiens gegen die kaiserlichen Truppen. In der ungarischen Revolution
1848/49 stand er an der Spitze der ungarischen Armee. Nach der Niederlage der Revolution
begab er sich in die Türkei, wo er Mohammedaner wurde und als Murat Pascha in der türkischen
Armee diente. Vgl. Dokumente zur Geschichte der deutsch-polnischen Freundschaft 1830-1832.
Hg. von Helmut Bleiber und Jan Kosim. Berlin 1982, S. 151.

8 Joachim Lelewel, (1786-1861), Historiker, Gelehrter, demokratischer Politiker. Im Aufstand
1830/31 war er Mitglied der Nationalregierung und Präsident der patriotischen Gesellschaft. Nach
der Niederlage des Aufstandes lebte er in Frankreich und Belgien im Exil. Vgl. ebenda S. 113.

9 Das Komitet Narodowy Polski (KNP), Polnisches Nationalkomitee, am 8. Dezember 1831 in Paris
von Joachim Lelewel und seinen 62 Anhängern gegründet, existierte bis zum 24. Dezember 1832
(wegen Veröffentlichung der Broschüre an die Russen von den französischen Behörden aufgelöst).
Es hatte im April 1832 602 Mitglieder. In Folge einer Teilung des KNP entstand Towarzystwo
Demokratyczne Polskie, Polnische Demokratische Gesellschaft, im März 1832 in Paris.

10 Jözef Dwernicki, (1779-1857), General und Teilnehmer der napoleonischen Feldzüge. Er nahm an
dem Aufstand 1830/31 teil. Nach der Niederlage des Aufstandes lebte er im Exil in Frankreich
und England. Am Ende seines Lebens kehrte er nach Galizien zurück. Vgl. Bleiber/Kosim (wie
Anm. 7), S. 247f.

11 Karl Theodor Welcker (1790-1869), Professor für Staatsrecht in Freiburg seit 1822. In der II. Badischen
Kammer war er seit 1832 fast 20 Jahre als liberaler Deputierter tätig. Im Landtag 1831 stellte
er neben dem Antrag auf die Pressefreiheit auch den berühmten auf eine der Nationaleinheit und
staatsbürgerlichen Freiheit gemäße Entwicklung der organischen Einrichtungen des deutschen Bundes
. Mit Karl von Rotteck war er Herausgeber des Freisinnigen (1832) und später des Staatslexikons
oder Enzyklopädie der Staatswissenschaft (1835-1849). 1832 wurde er aus der Universität entlassen
. Welcker war Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung.

12 Von 62 Mitgliedern der II. Kammer unterschrieben die Liste 52, von den 31 Mitgliedern der I. Kammer
20 Mitglieder, wobei die Namen von den Führern der Fortschrittspartei in beiden Kammern -
Welcker, Rotteck, Duttlinger, Mittermaier, Zell und Wessenberg - ganz vorne zu finden sind. KZ
vom 5. Juli 1831 veröffentlichte zum ersten Mal die Rubrik Beiträge zur Unterstützung der ver-

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