Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465,da
Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
121.2002
Seite: 104
(PDF, 49 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland2002/0104
24 Die Gesamtsumme der vom Dezember 1831 bis zum August 1832 disponierten Gelder betrug 3388
fl und 15 kr. Rechtfertigungsbericht des dahier bestandenen Vereins zur Unterstützung durchreisender
Polen vom 16. August 1832 (StadtAF, L 4.2).

25 Verhandlungen der Stände-Versammlung des Großherzogtums Baden im Jahre 1831, Protokolle der
II. Badischen Kammer, Heft 12. Karlsruhe 1831, S. 45-174, 186-259.

26 In der Literatur trennt man meistens die aus wohltätiger Motivation geleistete Polenhilfe im Sommer
1831 von der Unterstützung der Flüchtlinge im Winter und Frühling 1832. Erst letzterer mag
man politische Motive zuschreiben. Die erste Phase der deutschen Polenfreundschaft will man oft
als eine eher spontane Hilfsbereitschaft ohne organisatorisch-politischen Zusammenhalt ansehen.
Vgl. z.B. Georg W. Strobel: Die deutsche Polenfreundschaft 1830-1848: Vorläuferin des organisierten
politischen Liberalismus und Wetterzeichen des Vormärz. In: Die deutsch - polnischen Beziehungen
1830-48, Vormärz und Völkerfrühling. Red. Rainer Riemenschneider. Braunschweig
1979, S. 129, 131. Andrzej Feliks Grabski: Joachim Lelewel i demokracja niemiecka. Lodz 1987,
S. 19. Die Tätigkeit der Karlsruher Polenfreunde zeigt aber, dass die polonophile Bewegung schon
in ihrer Anfangsphase deutliche politische Züge hatte. Als Bestätigung kann hier ferner die Äußerung
aus den Allgemeine politischen Annalen (APA) vom September 1831 dienen: ... Deutschland
gab seinem Enthusiasmus nicht nur Worte, sondern auch Thaten; man schickte Ärzte nach Warschau,
stiftete Hülfvereine, sandte Unterstützung aller Art - weniger bedeutend durch die materielle Hilfe,
als eben durch die ausgesprochene Gesinnung. Gihne: Übersicht der neuesten politischen Begebenheiten
, April bis August. In: APA, Bd. 7, September 1831, S. 229.

27 Die Begrüßungsfeste für die wiederkehrenden Abgeordneten entwickelten sich zu bürgerlichen
Demonstrationen zur Unterstützung der liberalen Reformen. Von den Abgeordneten konnte auch
Initiative für die organisierte Polenhilfe in ihren Heimatstädten ausgehen, wie es höchstwahrscheinlich
der Fall in Heidelberg war. Vgl. Gabriela Brudzynska: Die polnischen Emigranten
1831/1832 in Heidelberg und ihre Verbindung mit der liberalen und demokratischen Entwicklung
der Stadt. In: Kulturtransfer Polen - Deutschland. Wechselbeziehungen in Sprache, Kultur und Gesellschaft
. Hg. von Karol Sauerland, Band 2. Bonn 2001, S. 89ff.

28 Dies bezeugt die umfangreiche Korrespondenz zwischen dem Karlsruher und den anderen badischen
Polenvereinen. Sie betraf vor allem die praktische Seite der Zusammenarbeit, diente aber ebenfalls
zur freisinnigen Meinungsäußerung und gegenseitigen Solidaritätsausdrücken (StadtAF, L 4.2).

29 Die Entwürfe enthalten einige Veränderungen. Es ist schwierig festzustellen, ob sie im Laufe der
Absprache mit anderen Vereinsmitgliedern entstanden sind oder vor dem Autor selbst vorgenommen
wurden.

30 Vgl. Julius Schneller: Karl Heinrich Freiherr von Fahnenberg. In: Julius Schnelleres Ideen über
Literatur und Kunst, nebst ausgewählten Dichtungen. Satirische Briefe; Biographien und Charakteristiken
. Hg. von Ernst Münch. Stuttgart 1840, S. 364-368. Badische Biographien. Hg. von Friedrich
von Weech. Heidelberg 1875, S. 232f. Ernst Galli: Egid Joseph Karl Freiherr von Fahnenberg
. Herr auf Burkheim am Kaiserstuhl (1749-1827). In: Schau-ins-Land 114 (1995), S. 177-125.

31 Karl Heinrich Freiherr von Fahnenberg war Urenkel Dr. Franz Ferdinand Mayers, der Freiburg in
der französischen Belagerung 1713 vor der Plünderung rettete. Vgl. Friedrich von Weech (wie
Anm. 30), S. 232.

32 Das badische Postwesen erhielt durch Fahnenberg eine gänzliche Umgestaltung und seine den
Ansprüchen der neueren Zeit entsprechende Ausbildung. Fahnenberg führte zuerst die Eilpost in
Deutschland ein (ebenda).

33 Übersetzer und Kommentator des „Katechismus der Nationalwirtschaft" von Say; Autor einer Flugschrift
zur Bildung eines Preßvereins für die Erhaltung der Zensurfreiheit (ebenda).

34 Die Vereinstätigkeit gehörte zu den beliebten öffentlichen Tätigkeitsformen der Frühliberalen. Im
November 1831 war von Fahnenberg Mitorganisator des Vereins für Besserung der Strafgefangenen
und die Verbesserung des Schicksals der entlassenen Sträflinge, dessen Begründer, der Abgeordnete
Carl Joseph Anton Mittermaier, Professor der Rechte aus Heidelberg, ebenfalls führender Mitglied
des Polenvereins (in Heidelberg) war. Vgl. Ebenda, KZ vom 4. November 1831.

35 Über die Zusammenarbeit Joachim Lelewels mit den deutschen Demokraten berichtet Andrzej
Feliks Grabski. Er erwähnt auch im allgemeinen die Korrespondenz des Polnischen Nationalcomite
mit den deutschen Polenvereinen. Vgl. Grabski (wie Anm. 26), S. 33-35. Helene Wieckowska erwähnt
im Vorwort zu der Herausgabe der Emigrationsbriefe Lelewels die offizielle Korrespondenz,

104


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland2002/0104