Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465,da
Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
121.2002
Seite: 139
(PDF, 49 MB)
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Erklärung

Di« unterzeichneten Logen erklaren, d*& **« der in der Zeitung
angezeigten •otf.wXI4nten»tionalen£reinMWtrerifchen
Friedentmanifcstation der unabhängigen GroBIoge zur
aufgehenden Sonne" durchaus fern stehen, wie sie überhaupt
keinerlei Beziehung zu dieser Vereinigung haben.

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Abb. 3 Anzeige der drei Freiburger altpreußischen Freimaurerlogen im 1. Morgenblatt der „Freiburger
Zeitung", Nr. 130, vom Freitag, den 13. Mai 1932, S. 3. Die weitere im Ort existierende, zur
humanitären Großloge „Zur Sonne" gehörende Bauhütte „In Treuen fest", äußerte sich in dieser

Angelegenheit öffentlich nicht.

abstimmen lassen dürften, um den hauptsächlich auf die Versöhnung zwischen Deutschen
und Franzosen und vice versa zugeschnittenen Charakter der Internationalen
Freimaurerischen Friedensmanifestationen weitestgehend zu erhalten. Unter den
Anwesenden in Freiburg befand sich daher außer den Franzosen mit ihren Angehörigen
entsprechend keine nennenswerte Zahl weiterer ausländischer Gäste,
stattdessen zur angenehmen Überraschung der Veranstalter „einige deutsche Brr von
anderen Obedienzen, die es wagten, dem großen Bann zu trotzen". Sehr angetan war
man auch vom Flaggengruß der Stadt am Bahnhof und den öffentlichen Gebäuden:
„Dass es so etwas überhaupt noch in deutschen Landen gibt, dass eine Behörde einer
Friedenskundgebung wegen flaggt, das verdient besonders hervorgehoben zu
werden, nicht nur als Zeichen freundlicher Höflichkeit, sondern als Beweis von Mut.
Auf unsre französischen Brr hat diese schöne Geste einen recht guten Eindruck gemacht
, sie erschien ihnen als eine Friedenskundgebung der Stadt, als Zeichen, dass
Friedenswille nicht nur bei ihren deutschen Bim zu finden ist und den eigentlichen
Friedensvereinigungen, sondern auch in amtlichen Kreisen", so der Protokollant in
einem später veröffentlichten Bericht.

Dem familiären Charakter der Begegnung wurde die deutsche Seite im übrigen
dadurch gerecht, das sie für Samstag Abend im Hotel „Zähringer Hof eine „soiree"
und für Sonntagmittag, den 15. Mai, 13 Uhr 30, im gleichen Hause ein großes Bankett
mit insgesamt „192 Gedecken" vorsah. Und schließlich besuchte man gemeinsam
die Abendaufführung der „Zauberflöte" im Stadttheater,32 die „bei unsern so beneidenswert
begeisterungsfähigen französischen Freunden (viel Anklang) fand",
auch seitens der örtlichen Presse - nach ihrer neu einstudierten ersten Aufführung
am 7. Mai! - zwischen „Beifall rege", „vollbefriedigend" und „mustergültig", dabei
verbunden mit leiser Kritik, gewürdigt wurde.33 Insgesamt waren indes die deut-

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