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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
121.2002
Seite: 150
(PDF, 49 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland2002/0150
maurer-Lehrling initiiert) wurde am 23. November 1931 aufgrund des Gesetzes über Verrat militärischer
Geheimnisse Par. 1 Abs. 2 verurteilt. Angeklagt worden war er als verantwortlicher Schriftleiter
der Zeitschrift „Die Weltbühne" wegen der Veröffentlichung des von Heinz Jäger alias Walter
Kreiser verfassten Artikels „Windiges aus der deutschen Luftfahrt" in der Nr. 11 vom 12.03.1929,
Seiten 402-407. Der Einspruch eines Teils der Öffentlichkeit gegen das Urteil wurde erhoben, weil
die betreffenden gesetzlichen Bestimmungen auf den in Frage kommenden Bericht nicht zutrafen,
zumal dieser lediglich Etatkritik darstellte. Die aber stand jedem Bürger der Weimarer Republik
nach Artikel 118 der Reichsverfassung zu. Von der Reichsregierung forderte sie darüber hinaus die
Schaffung einer Berufungsinstanz für Hoch- und Landesverratsangelegenheiten. Die Gerichtsentscheidung
wird von Biographen bis heute mehrheitlich als politisches Unrechtsurteil angesehen.

31 Zum tieferen Verständnis des Logenwesens sei an dieser Stelle auch an die Priesterfigur Sarastro in
Mozarts Freimaurer-Oper „Die Zauberflöte" erinnert, in der die mutmaßlichen zwei (!) Textdichter
Schikaneder/Giesecke den Weisen im 12. Auftritt des 2. Aufzuges die unvergänglichen Worte singen
lassen: „In diesen heil'gen Hallen kennt man die Rache nicht, und ist ein Mensch gefallen, führt
Liebe ihn zur Pflicht [... ]."

32 Laut „Spielplanübersicht des Stadttheaters vom 1. April bis 31. Juli 1932" in: Freiburger Theaterblätter
1931/32, Heft 45, S. 356 f., wurde in dieser Zeit die unter Arthur Schneider zusammen mit
Generalmusikdirektor Hugo Balzer neu einstudierte „Zauberflöte" erstmals am 7. Mai 1932 aufgeführt
. Danach vier weitere Male am Pfingstsonntag, den 15.5., dann am 18.5., am 29.5. (nachmittags
) sowie am 29.7.1932.

33 Siehe „Freiburger Tagespost" Nr. 108, „Breisgauer Zeitung" Nr. 108 und „Freiburger Zeitung" Nr.
127 vom 10. Mai 1932 sowie die „Volkswacht" Nr. 109 vom 11. Mai 1932. Letztere Besprechung
von Dr. A. Kuntzemüller, einem guten Bekannten Wilhelm Hausers. Von einer „dem Werke zugrunde
liegenden freimaurerischen Tendenz" liest der Interessierte nur in der „Freiburger Tagespost". Darin
zum Bühnenbild u. a. auch dies: „Statt der Schreckenspforte musste man wähnen, den von zwei Aufsehern
bewachten Eingang (als) Dampf- bzw. Duschabteilung einer Badeanstalt vor sich zu haben."

34 Die „dritte" internationale pazifistische Kundgebung, auf welche Josef Hölzl laut gedrucktem Protokoll
(im Besitz des Verfassers) „mit Stolz" hinweisen konnte, lässt sich durch eine vierte, bislang
nicht besprochene, ergänzen. Sie fand vom 30. Juli bis zum 2./3. August 1925 bei Anwesenheit mehrerer
ausländischer, v. a. französischer Teilnehmer als Großlogentag des FZAS nicht-öffentlich im
Stadtgarten-Restaurant, Karlsplatz 35, statt und wird historiographisch im folgenden Teil II dieses
Beitrags erörtert. Der verhinderte „Br Labrousse", für welchen der Abgeordnete „Br Renard-Nancy"
sprach, war Mitglied des französischen Senats. - Die Vita Masonica des ersten französischen Redners
, Bernardin, liegt seit zweieinhalb Jahren als 170-Seiten-Biographie vor: Jean-Claude Cou-
turier: Charles Bernardin. Figure emblematique du Grand Orient de France. Paris 2000.

35 Man vergleiche hierzu die Anmerkungen 10 (zweite Hälfte) sowie 4 und 5 dieses Beitrags.

36 Daten hierüber liegen dem Verfasser bislang nicht vor.

37 Heiko Haumann: Eine inszenierte Friedensaktion. Freiburg i. Br. und Besancon als Schauplätze
deutsch-französischer Frontkämpfertreffen 1937-1938. In: Schau-ins-Land 108, 1989, S. 289-312.

Mein herzlicher Dank für immaterielle und materielle Hilfe gilt Francois Rognon und Jonathan Gine
auf der einen sowie Pierre Mollier, Pascal Bajou und Guillaume Vincendeau auf der anderen Seite. Ihre
vielfältige Unterstützung meiner bibliothekarischen und archivalischen Arbeit in Paris ist schlicht unbezahlbar
. - Danken möchte ich sehr auch Dr. Ulrich P. Ecker, der mir im Freiburger Stadtarchiv
schnelle Suchhilfe gewährte und mich auf Lokalbiographisches hinwies.

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