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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
121.2002
Seite: 167
(PDF, 49 MB)
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Redaktionelle Zusammenarbeit

Wie erwähnt arbeitete Gießler im Hintergrund und ließ seinem Redakteur Wohleb
freie Hand. Dieser fungierte neben seiner regen Tätigkeit als Autor in der Alemannischen
Heimat in erster Linie als „Beischlepper für Gießler wegen den Beiträgen
".11 Dabei erhielt er Unterstützung von Bader, der allerdings selbst auch im Hintergrund
blieb und daher in der Zeitungsbeilage nicht als Redaktionsmitglied Erwähnung
fand. Dies könnte möglicherweise bewusst unterlassen worden sein, um
den bereits durch seine Gattin und politische Anschauung exponierten Bader zu
schützen. Baders redaktionelle Mitarbeit für die Alemannische Heimat kann aber
quellenmäßig zweifelsfrei belegt werden. So teilten ihm Verlag und Schriftleitung
der Tagespost Ende Februar 1940 die Einstellung der Zeitung auf den „29. Februar
d.J." mit.12 Handschriftlich unterstrich Bader das Wort „Mitarbeit" und fügte am
Rande „ja, für die Beilage Alemann. Heimat" hinzu. Ferner schrieb Bader am 11.
Juni 1997 an den Autor dieses Beitrages zu seinem Engagement bei der Alemannischen
Heimat: „wegen meiner Mitarbeit - auf die ich als unfreiwillig in die Anwaltschaft
abgedrängter Justizjurist auch finanziell angewiesen war".13

Daneben schrieb Bader auch für die Tagespost selbst.14 Er muss sehr schnell und
effizient gearbeitet haben, denn als ihm Wohleb vor dem 22. Dezember 1938 ein
Buch (Albert Braun, Der Klerus des Bistums Konstanz im Ausgang des Mittelalters)
zur Besprechung zuschickte, schrieb er im Begleitschreiben: „Bitte halten Sie Ihr
Tempo ein; dann braucht der Verfasser nicht mehr lange auf ein Fachurteil warten."
Am 22. Dezember sagte Bader die Besprechung zu, am 21. Januar 1939 erschien die
Rezension in der Tagespost.15

Die Basis für die gute Redaktionsarbeit dürfte neben der festen Verwurzelung der
drei Redaktionsmitglieder vor allem in dem engen freundschaftlichen Bande und der
gegenseitigen Wertschätzung von Bader und Wohleb bestanden haben. Dabei beschränkte
sich ihre Zusammenarbeit nicht bloß auf die Alemannische Heimat, sondern
erstreckte sich auch auf das Freiburger Diözesan-Archiv (FDA)16 und den
Schau-ins-Land.17 Ferner verkehrten die beiden sehr freundschaftlich miteinander,
was sich in ihrer gegenseitigen brieflichen Anrede ausdrückte. So nannte Bader
Wohleb „Lieber Herr Wohleb", dann „Lieber Meister Sepp", oder nur „Lieber Meister
" und schließlich noch „Senor Don Jose";18 Wohleb seinerseits nannte Bader
„Lieber Doktor", „Lieber Karlsiegfried" oder „Lieber KSB".19 Schließlich wurde
Wohleb wie früher schon Bader Archivar des Fürstlich Fürstenbergischen Archivs in
Donaueschingen, wobei gemutmaßt werden darf, dass ihn Bader dabei unterstützt
haben dürfte.20

Die Autoren

Auch hinsichtlich der Auswahl ihrer Autoren ergänzten sich die beiden befreundeten
Redakteure Bader und Wohleb sehr gut. Einerseits waren sie im katholischen
Milieu verwurzelt, andererseits in unterschiedlichen Berufen tätig. So wurden vermutlich
die meisten Angehörigen der Lehrerschaft von ihrem Kollegen Wohleb als
Autoren angeworben, während der Jurist und Archivar Bader eher für seine Berufssparte
zuständig gewesen sein dürfte. Grundgedanke aber war, dass die Autoren dem

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