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suchten. Einige von ihnen seien genannt: Edith Picht-Axenfeld (Klavier) und Erich
Doflein (Musiktheorie), ihr Schwager, beide schon in Freiburg ansässig; für Klavier
konnte außerdem Carl Seemann gewonnen werden, für Cembalo und Clavichord
Fritz Neumeyer, für Viola Emil Seiler, für Violoncello Atis Teichmanis, für Orgel Dr.
Carl Winter und Walter Kraft, für Violine Ulrich Grehling. Außerdem Harald Genz-
mer (Komposition), Konrad Lechner (Musiktheorie, Chorleitung und Gambe), Carl
Ueter (Dirigieren, Partiturspiel und Kontrapunkt), Dr. Reinhold Hammerstein (Musikgeschichte
, Formen- und Instrumentenkunde), Margarete von Winterfeld und
Fritz Harlan (Gesang).37 Aus den im April 1946 geplanten vierzehn Lehrkräften für
die Meisterklassen wurden schließlich sechzehn, da auf Ersuchen des Erzbischofs
Conrad Gröber neben der evangelischen Kirchenmusik Ende 1947 noch eine Abteilung
für katholische Kirchenmusik angegliedert werden sollte.
Noch nicht geklärt war die Frage, welche rechtliche Konstruktion die Musikhochschule
bekommen sollte, ob rein städtische Hochschule mit Zuschüssen, ob
staatliche Anstalt oder gar eine gemischte Anstalt, bei welcher Stadt und Staat die
Träger wären. Eine rein staatliche Musikhochschule wollten Scheck, Gurlitt und
Brandel keinesfalls, sie „scheidet für Freiburg aus". Oberbürgermeister Hoffmann
präferierte eine städtische Hochschule - und das wurde sie zunächst -, wobei er
hoffte, dass von den im Haushaltsplan für 1946 ausgewiesenen 121.000 RM Defizit
Abb. 11 Die Professoren Scheck, Gurlitt und Genzmer (v. I. n. r.) 1948. In diesem Jahr, am 1. April
1948, wurde die Musikhochschule vom Land Baden übernommen
(Staatliche Musikhochschule Freiburg)
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