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Anmerkungen
1 Anlässlich des Jubiläums „50 Jahre Baden-Württemberg" wurde der zweite Teil dieser Abhandlung,
die Zeit nach 1945, bereits veröffentlicht in: „Badens Mitgift. 50 Jahre Baden-Württemberg. Hg.
vom Stadtarchiv Freiburg i. Br. Hans Schadek. Freiburg 2002, S. 331-368.
2 Siehe dazu Hans-Joachim Schmolski: Die Ur- und Frühgeschichte der musikalischen Ausbildung
in Freiburg im Breisgau. In: Kontra •. Die Zeitung der Musikhochschule Freiburg im Breisgau. 4.
Jahrgang Nr. 11, Dezember 2001, S. 3 f. Herrn Schmolski danke ich herzlich für seine Hilfe.
3 Heiko Haumann: Enttäuschte Hoffnungen auf eine neue Gesellschaft: Revolution und Räte 1918—
1920. In: Geschichte der Stadt Freiburg im Breisgau. Bd. 3. Von der badischen Herrschaft bis zur
Gegenwart. Hg. von Heiko Haumann und Hans Schadek. Stuttgart 1992, S. 265-277, hier S.276.
4 Eckhard John: Der Mythos vom Deutschtum in der Musik: Musikwissenschaft und Nationalsozialismus
. In: Die Freiburger Universität in der Zeit des Nationalsozialismus. Hg. von Eckhard
John, Bernd Martin, Marc Mück und Hugo Ott. Freiburg/Würzburg 1991, S. 163-190.
5 Stadtarchiv Freiburg (StadtAF), C4/XI/25/1, S. 335. Im folgenden aus diesem Konvolut.
6 StadtAF, C4/XI/25/1, S. 335, Vorlage des Stadtrats.
7 Ebd., S. 433 ff. Brief Gurlitts an den Oberbürgermeister. In Preußen kam es im darauffolgenden Jahr
zu einer staatlichen Regelung, ein Jahr später, im April 1928, wurde eine entsprechende Verordnung
für Baden erlassen.
8 StadtAF, C4/XI/25/4. Am 19. April 1928 wurde eine „badische Verordnung zur Regelung des privaten
Musikunterrichts" erlassen.
9 StadtAF, C4/XI/25/4, S. 180.
10 Badische Biographien. Neue Folge Band IV. Hg. von Bernd Ottnad. Stuttgart 1996. Hier Horst
Ferdinand über Weismann, Julius, Komponist, S. 314-317. Ebenso: Julius Weismann zum 60. Geburtstag
26. Dezember 1939. Von Josef Müller-Blattau. Zu seinem Werk: Verzeichnis sämtlicher
Werke von Julius Weismann nebst Verzeichnis des Schrifttums und der Ansprachen über Julius Weismann
und seine Werke. Hg. im Auftrage des Julius Weismann Archiv e. V. Duisburg von Wilm
Falcke. 1955.
11 StadtAF, C4/XI/25/7, Zeitungsartikel vom 6. Mai 1932.
12 „Alemanne" vom 1.4.1933, Nr. 91.
13 StadtAF, C4/XI/25/4, Schreiben zur Wiedergutmachung; John (wie Anm. 4), S. 180 f.
14 Siehe dazu Hans Schadek: Kulturelles Leben in Freiburg. In: Geschichte der Stadt Freiburg im
Breisgau Bd. 3 (wie Anm. 3), S. 666 f.
15 StadtAF, C4/XI/25/4 vom 21. Juni 1958; Staatliche Musikhochschule Freiburg im Breisgau. Festschrift
zur Einweihung des Neubaus 1984, S. 35; Badische Zeitung (BZ) vom 2. und 3. November
1977, S. 15.
16 StadtAF, C4/XI/25/4 vom 13. Mai 1936.
17 Der Vater seiner Großmutter väterlicherseits, der Stadtrat und Kaufmann David Lewald aus Königsberg
, war jedoch jüdischer Herkunft gewesen (Universitätsarchiv (UAF), B 24/1127). Das Badische
Ministerium für Kultus und Unterricht bezeichnete Gurlitt jedoch fälschlicherweise als Mischling
2. Grades.
18 Bernd Martin: Die Entlassung der jüdischen Lehrkräfte an der Freiburger Universität und die
Bemühungen um ihre Wiedereingliederung nach 1945. In: Freiburger Universitätsblätter 129, 1995,
S. 7-46, hier S. 23-26, 40 f. Martin gibt keine Quelle an für den Boykott; John (wie Anm. 4),
S. 168 f.
19 Metz hielt Gurlitt „für Freiburg auf die Dauer nicht tragbar" (UAF, B 24/1127, Schreiben vom 8. 5.
1937); Müller-Blattau äußerte: „... es ist kaum etwas anderes möglich, als dass der derzeitige Vertreter
[Gurlitt] in absehbarer Zeit in den Ruhestand versetzt wird ..." (ebd.).
20 Die genauen Hintergründe von Gurlitts Entlassung ließen sich selbst anhand weiterer Akten des Universitätsarchivs
nicht ermitteln. Man erhält jedoch den Eindruck, dass Gurlitt - möglicherweise
durch Denunziation - schon 1933 dem Reichsministerium unliebsam auffiel, und dass daher das Badische
Ministerium Anweisung hatte, die Gelder für das Musikwissenschaftliche Institut empfindlich
zu kürzen. Gurlitt wurden auch keine Forschungsgelder mehr bewilligt, wogegen das Ministerium
Müller-Blattau gleich nach seinem Amtsantritt einen höheren Betrag für das Institut zugestand
(UAF, B 1/1252, Rektoratsakten). Bekannt war jedoch, dass Müller-Blattau längst nicht das Format
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