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Es folgen Angaben aus dem Annaten-Register 1412-1432:28
1412
Köndringen gehört zum Dekanat Friburg. Der vicarius ecclesie in Kunringen schuldet dem
Papst 6 fl. Abgaben.29
1412
Derselbe Vorgang wie oben wird hier wiederholt, doch mit dem zusätzlichen Hinweis, Pro-
cessum est multimode (die Sache ist vielfältig fortgeschritten).30
1416
Heinrich Tierlin, Bevollmächtigter des Abtes von Schuttern, das zur Diözese Straßburg gehört,
und Herr Konrad Paul, Pfarrer ecclesie parochialis in Kunringen, stimmen mit den Ältesten
derselben Kirche überein, die Zahlung von 36 fl. an den Papst in zwei Teilen vorzunehmen,
nämlich an Bartholomä und gegen Martini.31
1. August 1432
Die ecclesia Kunringen, die dem Kloster Schuttern am 1. Juli 1332 durch Bischof Rudolf III.
von Konstanz inkorporiert wurde, erlangt am 1. August 1432 für 36 Gulden mehr als die Hälfte
der Anastetter Liste.32
10. Juli 1451
Der Konstanzer Bischof Heinrich von Hewen, Verweser von Chur, verkauft mit Einwilligung
seines Domkapitels um 800 rheinische Gulden die Quarten folgender Kirchen: Ihringen (...)
Küngerungen (Köndringen), Heimbach u.a. auf Wiederkauf an Engelhard von Blumeneck".33
1467
Der Deutsche Ritterorden verkauft einen Teil seiner Zehntrechte in Köndringen und Mundingen
an das Kloster Schuttern.34
1493
Köndringen gehörte in dieser Zeit zum Capitulum Frijburg. 1493 wurde der Geistliche Petrus
Trüwdienst (Treudienst) vom Abt des Klosters Schuttern zur Einführung in der Kirche von
Kunringen vorgeschlagen.35
1502
Nachdem die Quart der Köndringer Kirche von 1451 an Engelhard von Blumeneck verkauft
worden war, gelangte sie 1502 an Konrad Stünzel von Buchheim.36
28 Die Annaten-Register des Bistums Konstanz aus dem 15. Jahrhundert. Bearb. von Manfred Krebs. In: FDA 76,
1956. Zu Antraten: Im Mittelalter übliche Jahresabgaben eines neu besetzten Beneficiums. Tax Beneficium: Mittelalterliches
Kirchenamt, das mit einer Vermögensausstattung (z. B. Land, Geldvermögen u.a.) verbunden war,
deren Erträge zum Unterhalt des Amtsinhabers bestimmt waren. Zu Pfründe (s. Beneficium): Hatte die Kirche
ein gut dotiertes, solides Beneficium, wird sich der Geistliche bemüht haben, möglichst lange zu bleiben. War
diese Pfründe aber gering, wird er sich bald nach einer besser dotierten Stelle umgesehen haben.
29 Ebd., S. 19, Nr. 10. Der vicarius dürfte diese Stelle noch im gleichen Jahr angetreten haben.
30 Ebd., S. 50, Nr. 257.
31 Ebd., S. 52, Nr. 276.
32 Die Mitteilung steht unter dem Titel Liste der Übereinstimmung über die ersten (Feld-)Früchte 1437-1510: Con-
cordiarum Uber super primis fructibus 1437-1510 Archidyaconatus Brisgaudie, Decanatus Friburg (Krebs [wie
Anm. 28], S. 132 ff.), ebd., S. 135, Nr. 1168. Nach Krebs (S. 14) trug die Handschrift Ha27 der Annatenregi-
ster im Erzbischöflichen Archiv Freiburg ursprünglich die Bezeichnung Registrum Anenstetter. Konrad Anen-
stetter trat 1414 das Amt des Collector primorum fructuum an.
33 Rieder (wie Anm. 27), Nr. 11511.
34 Elverfeldt (wie Anm. 21), Ms. S. 6.
35 Registra subsidii charitativi im Bistum Konstanz am Ende des 15. und zu Anfang des 16. Jahrhunderts. Hg. von
ZELL und M. BURGER. Erster Teil: Das subsidium charitativum im Archidiakonat Breisgau vom Jahre 1493.
In: FDA 24, 1895, S. 232.
36 Peter (wie Anm. 4), S. 29.
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