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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
122.2003
Seite: 54
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Abb. 2 Paulinerklöster der Rheinprovinz (aus: Kuhn, in: Beiträge [wie Anm. 3], S. 228)

Dreißigjährigen Krieg im 18. Jahrhundert nochmals auf, bis es die Fürstenberger 1803 zugunsten
eines Spitalfonds einzogen.12

Die schon jahrzehntelange Anwesenheit von Paulinern im Schwarzwald hat die um einiges
spätere Entstehung des Klosters in Bonndorf begünstigt, das, entgegen dem Ordensbrauch, inmitten
dieses betriebsamen Marktfleckens lag.13 Erststifter war der Ortsherr Rudolf von Wol-
furt, der den Paulinern 1402 die Bonndorf er Pfarrkirche mit Besitz, Patronats- und Zehntrechten
übereignete und das Vogtamt übernahm. Im selben Jahr garantierte der Konstanzer Bischof
Markwart von Randegg diesen Paulinern unter anderem das Kirchenasylrecht. Nachdem
1609 das Stift St. Blasien die Reichsherrschaft Bonndorf erworben hatte, standen die dortigen
Pauliner unter der Herrschaft von Benediktinern - ein durchaus spannungsreiches Verhältnis.
Das Kloster wurde erst 1807 durch den badischen Großherzog aufgehoben.

Eine weitere Gründung im Bistum Konstanz war Gundelsbach bei Waiblingen (gegründet
1359), das 1525 von aufständischen Bauern zerstört wurde und 1556 infolge der Reformation
in Württemberg endgültig einging. Von Blümlistobel im Kanton Aargau (1366) liegen keine
weiteren Nachrichten vor. Rohrhalden bei Rottenburg (1358) sowie Argenhardt bei Tettnang
(1359) und das benachbarte Langnau (1405 dem Orden übergeben) wurden 1786/87 unter Joseph
II. säkularisiert.

12 Vgl. Schmid (wie Anm. 7), S. 110; Otto B. Roegele: Kloster Grünwald im hohen Schwarzwald (Vineta hinter
den Wäldern). In: Badische Heimat 32, 1952, S. 159 ff.

13 Vgl. dazu Hermann Schmid: Das Pauliner-Kloster in Bonndorf (1402-1807). In: 100 Jahre Schwarzwaldverein
Bonndorf. Beiträge zur Bonndorfer und Wutacher Heimatgeschichte und zur Vereinsgeschichte. Bonndorf 1985,
S. 15-24.

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