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Abb. 3 Der Priester, Gymnasiallehrer und wohltätige Stifter Heinrich Sautier, 1746-1810
(Stadtarchiv Freiburg M 7071/1319)
Clara Perollaz, der in Donaueschingen handelte.18 Johann Ludwig Sautier war auch Großvater
des Franz Josef Sautier (*1719), der 1741 nach Freiburg zog. Er heiratete dort Maria Catha-
rina Wilhelm, wohl verwandt mit Maria Francisca Euphemia Wilhelm, der Ehefrau des Sa-
voyers Johann Michael Curta aus Gressoney. Vermutlich war er in zweiter Ehe mit Maria Barbara
Beutler (gestorben 1788) verheiratet. Josef Sautier starb 1789 als Zunftmeister mit einem
stattlichen Vermögen. Es umfasste Häuser in der Stadt und Grundstücke vor den Toren für insgesamt
9.777 Gulden und Mobiliar im Wert von 2.155 Gulden. Einschließlich der Familienangehörigen
schuldeten ihm 73 Personen insgesamt 26.611 Gulden, wobei zusätzlich 276 Gulden
an Zinsrückständen aufgelaufen waren. Sautiers eigene Verbindlichkeiten betrugen lediglich
etwas über 1.200 Gulden. Seine Kinder Heinrich, Josef, Katharina und Franziska erbten
somit je 9.628 Gulden. Während Josef d. J. das väterliche Geschäft fortführte, trat Heinrich
Sautier in den Jesuitenorden ein. Auch nach der Ordensaufhebung wirkte er in Freiburg als
Theologieprofessor. Zur Berufsausbildung von Kindern aus armen Verhältnissen stiftete er
Kapitalien, die bei seinem Tod am 31. Mai 1810 die stattliche Höhe von 44.000 Gulden erreicht
hatten.19
Bürger. Zu ihm Martin (wie Anm. 1), S. 50; sowie Maistre/Maistre/Heitz (wie Anm. 6), S. 9, 31 f., 45 ff.,
51 f., 64, 70, 97, 99, 101 f.
18 Martin (wie Anm. 1), S. 28 f. 99 f.; Raynaud (wie Anm. 3), S. 85, 116, 237 ff.
19 Inventar Maria Barbara Beutler, Freiburg 1.7.1788, in: StadtAF, Cl Erbschaften 235; Verwandtschaft und Lebensdaten
wie Anm. 18.
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