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Abb. 1 Benjamin Herder
(aus: Albert M. Weiß/Engelbert Krebs: Im Dienst am Buch. Freiburg 1951, nach S. 368)
Herder mit erbaulichen Schriften. Aber Benjamin Herder kam auch ins Freiburger Gymnasium
, das Heinrich Schreiber als Direktor durchaus fortschrittlich und liberal ausgerichtet
hatte. In den stolzen Jahren des badischen bzw. Freiburger Frühliberalismus von 1830/32 gewann
Benjamin Herder wohl das Interesse an Männern wie Rotteck, List und Mittermaier, von
denen er sich freilich 1840 trennte. Vom Geist des Frühliberalismus behielt er zeitlebens den
Glauben an die Kraft des Gedruckten, der Presse, der Literatur sowie der „Lesenden Gesellschaft
".
Nach Abschluss des Gymnasiums schickte man den Jüngling nach Paris, wo er bei dem
Buchhändler Gauthier die Berufsqualifikationen erwerben sollte, in enger Verbindung mit dem
Schwager Heck und der Schwester Johanna in deren Pariser Firma Herder & Cie., Libraires et
Editeurs, wo auch schon der ältere Bruder Karl Raphael arbeitete. Wie lange Benjamin Her-
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