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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
122.2003
Seite: 227
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Abb. 4 Dr. Emil Ganter
(aus: 50-Jahr-Feier 1907-1957. Kepler-Gymnasium Freiburg i. Br., 1957, S. 36)

Nach dem Urteil einiger Kollegen soll Dr. Bergmann auch kein fester Charakter sein. ... [Ich
halte ] ihn nicht für politisch zuverlässig und auch nicht geeignet, im Dritten Reich eine Schule
zu leiten. Ich möchte dringend um eine Versetzung außerhalb Freiburgs bitten, damit endlich
die führenden Stellen der Schulen in nationalsozialistische Hand gebracht werden. Am 28.
März 1934 erfuhr Dr. Bergmann, dass man ihn zum 30. Juni 1934 in den Ruhestand versetzen
werde. Seine Bitte, ihm die Gründe hierfür mitzuteilen, beschied das Ministerium mit dem
Hinweis, dass Einsicht in die Personalakten... mit dem Sinn und Wesen des neuen Staates nicht
mehr vereinbar sei.84

Anfang April erkundigte sich Ministerialrat Kraft bei Dr. Ganter, seit kurzem erst Direktor
der Mädchenrealschule Heidelberg und Leiter des dortigen pädagogischen Seminars, ob er bereit
sei, die Direktion der Neuburg-Oberrealschule und des pädagogischen Seminars von Freiburg
zu übernehmen.85 Auf seine Zusage wies ihn das Ministerium am 12. April 1934 in die
kommissarische Leitung beider Anstalten ein.

Der 1879 in Freiburg geborene Dr. Emil Ganter hatte zuerst Jura studiert und 1903 das
erste juristische Examen abgelegt. Da ihm die damalige Juristenschwemme den Weg in den

s4 Schreiben vom 12.7. und 27.7.1934. In: GLA 235/20186.

85 Schreiben vom 7.4.1934: Würden Sie unter Umständen Ihre Stelle als Direktor der Mädchen-Realschule Heidelberg
vertauschen mit einer gleichwertigen Stelle? In Frage kommt die Neuburg-Oberrealschule Freiburg. Sie
würden auch die Seminarleitung in die Hand bekommen. Hierin liegt auch der Grund dieser Anfrage, weil ich
Wert darauf lege, daß das Pädagogische Seminar in Ihre Hände kommt. Falls das Friedrich-Gymnasium frei
wird, könnten Sie unter Umständen später diese Stelle bekommen. In: GLA 235/42373.

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