http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland2003/0274
deren Thematik sich immer mehr ausweitete und die Bildung förderte. Natürlich gehörten auch Ausflüge
zum Programm. Dabei hatten die Landfrauen viel Freude und lernten auch die schwäbische Mentalität
kennen. Im dörflichen Leben hatten sie eine wichtige Rolle übernommen. Die Landfrauen organisierten
den Hemdglunkerball oder sorgten für den reichen Blumenschmuck anlässlich der Fronleichnamsprozession
. Seit 1962, als es eine geregelte Wasserversorgung gab, werden Feriengäste aufgenommen.
Die vierte Geschichte erzählt von dem Ehepaar Kurt und Petra (*1924). Petra wuchs zusammen mit
drei Brüdern auf. Wenn die Mutter beruflich unterwegs war, durfte Petra die Hausarbeit machen. Bei
Kriegsende erhielt sie Gelegenheit im Dorf auf der Post zu arbeiten. Die Hauptaufgabe war damals die
Arbeit der Telefonistin. Die Nähe zur Schweizer Grenze hatte das Dorf vor Bomben geschützt und der
Einmarsch der Franzosen erfolgte friedlich. 1948 lernte sie Kurt kennen. Detailliert ist die abenteuerliche
Geschichte von Kurt zu lesen, der mit mehreren Schutzengeln versehen als 17jähriger das Kriegsende und
die Gefangenschaft überlebte. Von schmächtiger Figur, fand er viele Helfer.
Das Buch ist insgesamt sehr kurzweilig zu lesen und animiert jeden, der eine heimelige Unterkunft und
Ruhe im Urlaub sucht, dort ein paar Tage zu verbringen. Mechthild Michels
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