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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
123.2004
Seite: 110
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Or. Karlsruhe. „Loge zum neuen Licht"

** 1324 Meyer, Gust., Civ.-Ing., Pforzheim, Kienlestr. 11.

** 1325 Guillaume, 0. fi, Kabinetmstr., Zerrenerstr. 3 a.

** 1326 G . . . ., R . . . , Vikar, H . . . . i/Baden.

** 1327 Kirchmayer, Fr., Chefkalkulator, Karlsruhe-Grünwinkel.

** 1328 David, Albert, Fabrikant, Eberbach i. Baden.

Abb. 1 Mit Rücksicht auf die berufliche Laufbahn und auf ausdrücklichen Wunsch eines Kandidaten druckte die
FZAS-Redaktion selbst in ihrem Periodikum „Vertrauliche Mitteilungen" Personaldaten weitestgehend verschlüsselt
ab. Im vorliegenden Fall für den in Mahleck geborenen Bahlinger Pfarrer Reinhard Gross, 1920 Gründungsmitglied
der freigeistigen/freireligiösen Freiburger FZAS-Loge „Zur Brudertreue", der sein Vikariat um 1911 in
„Hüffenhardt, Amt Mosbach" absolvierte. Die zwei Sternchen vor den Matrikel-Nummern stehen für „aufgenommen
", ein Stern für „angemeldet".

Auch von einer erfreulichen Neugründung im Südwesten unseres deutschen Vaterlandes können wir heute
berichten, die umso mehr zu begrüßen ist, als sie einen Ersatz für den durch die politischen Verhältnisse
bedingten Verlust unserer Straßburger Loge bilden kann. Auf Veranlassung unseres rührigen Br Bloch haben
sich nämlich nach langwierigen Vorarbeiten am 29. März die im badischen Oberland wohnenden Brr
des F.Z.A.S. zusammengeschlossen zur Bildung einer Ortsgruppe, die bei der Konstituierungsfeier den
Namen „Breisgau " erhielt. Der Br Großbeamte Hauck-Mannheim leitete im Auftrag des Bundesvorstandes
die Feier, die einen erhebenden Verlauf nahm. In den Räumen der befreundeten Odd-Fellows in Freiburg
, wo das Kränzchen vorläufig seinen Sitz aufgeschlagen hat, fand unter Teilnahme von 7 Brr des
Or[ients] Mannheim die erste Arbeit statt, in der zwei Suchenden das Licht gegeben wurde, und in der
das Kränzchen von Br Hauck im Auftrage des Bundesvorstands bestätigt und die Brr Beamten verpflichtet
wurden. Dem Kränzchen gehören bereits 13 Brr aus dem badischen Oberland an.

Und weiter unten endet das Protokoll mit den Worten: Nach der offiziellen Arbeit vereinigten sich die
Brr mit den Schwrn und den geladenen Gästen der Odd-Fellows zu einem einfachen Mahle, das durch
musikalische Vorträge und durch Reden gewürzt wurde. Diese erste wohlgelungene Feier gibt der Hoffnung
Raum, daß in Bälde dieses jüngste Reis am Baume des F.Z.A.S. eine gute und würdige Entwicklung
zur Voll-Loge nehmen wird.

In der Tat erfüllte sich die Hoffnung bereits ein dreiviertel Jahr später, und zwar einmal durch
die vier früheren Straßburger FZAS-Angehörigen Bloch, Hartmann, Kallmich und Kramer; sodann
durch ein weiteres ehemaliges Mitglied aus der elsässischen Metropole und langjährigen
Stuhlmeister der Loge „Aurora", den Fabrikdirektor Josef Reis, geboren am 5. Mai 1848, Matrikel
-Nr. 810, der sich nach dem Kriege im badischen Lahr niederließ und nun in Freiburg als
Zugeordneter Meister vom Stuhl fungierte. Weiter durch den Bahlinger Geistlichen Reinhard
Gross, der hier die Funktion eines „Bruder Redner" übernommen hatte. Und schließlich durch
sieben neue Mitglieder, darunter den aus Berlin-Karlshorst zugezogenen Ingenieur Hermann
Wilk, geboren am 26. September 1872, mit der Matrikel-Nr. 348 der dortigen FZAS-Loge „Zur
Morgenröte".13 Die restlichen sechs waren der Ottenhöfener Medizinalrat Dr. Alfred Krimke
(Nr. 2441), der Lörracher Kaufmann Carl Eccard (Nr. 2542), der Freiburger Kaufmann/Privatier
J. J. Hammerschlag, Sternwaldstraße 27 (Nr. 2573), der Kaufmann Hermann Bergmann aus
Zell am Harmersbach (Nr. 3069), der Ettenheimer Amtsrichter Jacob Schütz (Nr. 3233), der
Rechtsanwalt Heinrich Zitsch aus Triberg (Nr. 3277) und als vorläufig Letzter in jener Anfangszeit
ein Professor Hermann Schück aus Lahr (Nr. 3730). In dieser Auflistung vermitteln
die beruflichen Angaben ein recht aufschlussreiches Bild der Sozialstruktur dieser neuen Loge

13 Der Berliner FZAS-Loge „Zur Morgenröte" waren später unter anderem Bruno Wille (Nr. 4200) und Kurt
Tucholsky (Nr. 5420) beigetreten.

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