http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland2004/0167
Abb. 3 Prof. Aschoff, Direktor Dr. Hausrath und Dr. Imm im Jahr 1929 (Privatbesitz)
nahm eine wichtige Rolle nicht nur im Schulleben ein. 1923/24 wurden von den Schülern des
FG sechs Turnmärsche durchgeführt, Skiwettläufe fanden statt und Reichsjugendspiele.
Die Demokratisierung machte vor dem Schulleben nicht halt: Die Einführung der vierjährigen
Grundschulpflicht ermöglichte nun eine gemeinsame schulische Grundlage für alle Kinder
. Da die Volksschule im Frühjahr das neue Schuljahr begann, wurde der Schuljahresanfang
für die Höheren Schulen ebenfalls vom Herbst auf Ostern 1921 verlegt. Waren ursprünglich
Schüler und Eltern nicht institutionell am Schulleben beteiligt gewesen, entstanden jetzt ein
Schülerausschuss und eine Schülerselbstverwaltung, die sich allerdings überwiegend bei
Schulveranstaltungen engagierten. Im Schuljahr 1921/22 wurden ein Elternbeirat gegründet
und Elternabende eingeführt, jedoch noch nicht getrennt für die einzelnen Klassenstufen. Daneben
existierte ein aus der großherzoglichen Zeit stammender weiterer Beirat. Er setzte sich
aus zwei bis vier Bürgern, dem Direktor und einem Lehrer der Schule zusammen und verfügte
über beachtliche Zuständigkeiten. Ansonsten blieb vieles beim Alten: die Stundentafeln und
Französisch als einzige moderne Sprache; die von Hausrath befürwortete Einführung von Englisch
war an mangelndem Interesse gescheitert.
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